Lebensmittel-Einzelhandel Mehr Umsatz mit weniger Läden

Der Lebensmittel-Einzelhandel brachte es im vergangenen Jahr auf ein leichtes Plus von 1,5 Prozent und kam damit auf einen Umsatz von 156 Mrd. Euro. Gleichzeitig reduzierte sich die Zahl der Verkaufsstellen um 2,3 Prozent.

Mittwoch, 03. August 2011 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis

Die jetzt von der Nielsen-Marktforschung veröffentlichten Zahlen beinhalten alle Verkaufsstellen ab 100 qm Verkaufsfläche inkl. Discounter (Aldi, Lidl, Norma) und Drogeriemärkte. Unterschiedlich sieht hiernach das Ergebnis der einzelnen Vertriebslinien aus: Mit 40 Prozent entfiel der Löwenanteil des Marktes 2010 auf die Verbrauchermärkte, die zwar ein überdurchschnittliches Umsatzplus von 3,4 Prozent erreichten, flächenbereinigt jedoch nicht zulegen konnten, weil sich parallel die Zahl der Märkte um 3,5 Prozent erhöhte.

Den Discountern gelang nur ein leichtes Umsatzplus von 0,7 Prozent, obwohl die Filialzahl um 1,5 Prozent stieg. Bei den Supermärkten setzte sich 2010 die Tendenz zur Verkleinerung des Filialnetzes fort (minus 4,2 Prozent), während die Umsätze um 1,5 Prozent zurückgingen. Hieraus resultierte letztlich ein höherer Umsatz je Filiale.

Für Nielsen sind die Drogeriemärkte die „echten Gewinner". Sie hätten trotz eines starken Abschmelzungsprozesses beim Filialnetz (minus 8,3 Prozent) beim Umsatz um 1,4 Prozent zulegen können.