Nachhaltigkeit Deutsche wollen sich stärker engagieren

Deutsche Verbraucher würden gerne nachhaltiger leben, zeigt eine Umfrage im Auftrag des Magazins Brigitte. Je geringer der Aufwand, desto höher die Bereitschaft dazu, lautet ein Fazit. So nehmen bereits neun von zehn Verbrauchern hierzulande eine eigene Tragetasche mit zum Einkauf.

Donnerstag, 10. November 2016 - Handel-Archiv
LEBENSMITTEL PRAXIS

Auf Produktebene fällt es dem Großteil (62 Prozent) der Bundesbürger der Umfrage zufolge schwer Produkte aus nachhaltiger Produktion zu erkennen. Dabei stimmten ebenso viele der Aussage zu "Ich würde gern noch viel nachhaltiger leben, als ich es tue".

Im Detail nachgefragt, geben rund 64 Prozent der Bundesbürger an, beim Einkauf "voll und ganz" oder "eher" auf regionale Produkte zu achten. Dabei bevorzugen Frauen regionale Erzeugnisse eher als Männer (69 zu 58 Prozent), Verheiratete eher als Ledige (69 zu 56 Prozent) sowie Befragte ab 45 Jahre (70 Prozent). Auch in Bezug auf den Fleischkonsum gibt es Unterschiede. Der Aussage "Ich esse bewusst wenig/kein Fleisch und wenn, dann aus artgerechter Haltung" stimmen 51 Prozent der Frauen zu, jedoch nur 30 Prozent der Männer.

Die Bereitschaft, für Bio-Produkte mehr Geld auszugeben hängt nach wie vor vom Einkommen und Bildungsgrad ab: Mehrheitlich stimmen dieser Aussage Personen mit einem Haushaltsnettoeinkommen von 3.500 Euro und mehr zu. Befragte mit höherem Schulabschluss (Abitur/Fachhochschulreife: 56 Prozent) liegen hier zudem vor der Gesamtheit der Befragten mit 44 Prozent.