Tengelmann Haub geht Fusionsgegner an

Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub (Foto) erneuert seine Kritik an den Gegnern des Zusammenschlusses mit Edeka. Dass in Sachen Fusion immer noch keine Klarheit herrsche, sei die Schuld von Rewe, Norma und Markant, schreibt er in einem Brief an die Mitarbeiter. Diese Unternehmen hatten nach der erteilten Ministererlaubnis gegen die geplante Übernahme von Kaiser’s Tengelmann durch Edeka geklagt.

Dienstag, 16. August 2016, 09:03 Uhr
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Artikelbild Haub geht Fusionsgegner an
Bildquelle: Mugrauer

Die Konkurrenz wolle die Abgabe von Kaiser’s Tengelmann an den Edeka-Verbund „unter allen Umständen“ verhindern „und damit die fünfjährige Sicherung von Arbeitsplätzen und Arbeitnehmerrechten“, zitiert die „Bild am Sonntag“ aus Haubs zweiseitigem Schreiben.  „Wir hoffen inständig, dass es doch noch einen Weg zur zeitnahen Umsetzung der Ministererlaubnis gibt, damit wir Ihre Zukunft absichern können“, heißt es weiter. Bei einer Zerschlagung seien 8.000 Jobs gefährdet. Derzeit mache die Supermarktkette monatlich 10 Mio. Euro Verlust, berichtet das Blatt. Gegen diese Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf, die Fusion vorläufig zu stoppen, haben sowohl Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel als auch Edeka und Tengelmann Beschwerde beim Bundesgerichtshof eingelegt. Haub befürchtet, dass ein Gerichtsstreit über mehrere Instanzen „einige Jahre“ dauern könne.