Welche Produkte und Produktinformationen wünschen sich die Kunden? Wie bewerten sie das Store Design und die Planogramme einzelner Warengruppen? Wie werden Produktplatzierungen oder Preisgestaltung wahrgenommen, und warum wird ein bestimmtes Handelsunternehmen oder eine Filiale vorgezogen? Solche Fragen lassen sich mithilfe mobiler Marktforschung am PoS inzwischen nahezu in Echtzeit beantworten. Lebensmittelhändler können auf die Weise u. a. auch herausfinden, wie bei ihnen das Einkaufserlebnis, die Service- und Informationsqualität, ihr Image oder die Nachhaltigkeit bewertet werden.
Dafür greift etwa das Berliner Unternehmen POSpulse auf reale Konsumenten als Marktforscher – derzeit sind es gut 35.000 – zurück. Sie registrieren sich über die App „Shop-Scout“ und können dort auf verschiedene Aufträge zugreifen. Die vor Ort erhobenen Daten werden im Analyse-Tool von POSpulse grafisch ausgewertet. Händler können die Ergebnisse in Echtzeit verfolgen, z. B. zum Einkaufsverhalten verschiedener Zielgruppen oder zum Erfolg bestimmter Verkaufsaktionen, und erhalten praktische Empfehlungen.
Eine Lebensmittelkette hat per „ShopScout“ jüngst die eigene Leistung evaluieren und sich mit den wichtigsten Wettbewerbern vergleichen lassen. „Dabei beurteilten die Scouts u. a. die Angebotsvielfalt der Obst- und Gemüseabteilung sowie der Fleischtheke. Die Konsumenten bewerteten die wahrgenommene Qualität und Frische der Produkte, die Sauberkeit der Filiale insgesamt sowie die Freundlichkeit und Kompetenz des Servicepersonals. Auch Verbesserungswünsche und das allgemeine Wohlbefinden beim Einkauf wurden erhoben“, erklärt Dominic Blank, Gründer und Geschäftsführer von POSpulse.
Im Detail
Bei „ShopScout“ registrierte Konsumenten bearbeiten im Markt gegen Bezahlung Aufträge wie Fotos machen, Preise erheben oder Beratungsgespräche führen.