Rewe Interesse an Kaiser’s Tengelmann bekräftigt

Die Kölner Rewe Group hat auf das vorläufige Veto des Kartellamts zur Übernahme von Kaiser’s Tengelmann durch die Edeka hin erneut ihr Interesse bekundet. Man stehe weiterhin zu dem Versprechen, im Falle einer Übernahme der 451 Kaiser’s Tengelmann-Filialen alle Arbeitsplätze zu sichern und alle Mitarbeiter tarifgebunden weiter zu beschäftigen, wird Rewe-Chef Alain Caparros (Foto) zitiert.

Donnerstag, 19. Februar 2015 - Handel-Archiv
LEBENSMITTEL PRAXIS
Artikelbild Interesse an Kaiser’s Tengelmann bekräftigt
Bildquelle: Mugrauer

Die Märkte von Kaiser’s Tengelmann in Deutschland befänden sich an attraktiven, funktionierenden Standorten und könnten dauerhaft profitabel geführt werden, heißt es in einer Erklärung der Rewe Group. Alle Märkte würden von Rewe als Filialen weitergeführt, kein Markt privatisiert. Zudem garantiere die Rewe die Mitbestimmung bei Kaiser’s Tengelmann flächendeckend durch Betriebsräte.

Fraglich ist allerdings, ob nicht auch eine Übernahme durch Rewe auf Bedenken des Kartellamts stoßen würde. Kartellamtspräsident Andreas Mundt hatte am Dienstag erklärt, nach den Ermittlungen seiner Behörde drohe durch den Zusammenschluss von Edeka und Kaiser’s Tengelmann eine weitere Marktkonzentration vor allem in Berlin, München und größeren Städten Nordrhein-Westfalens. Auch im Beschaffungsmarkt - insbesondere bei Markenartikeln - sei eine weitere Einschränkung des Wettbewerbs zu befürchten. Die Unternehmen haben bis zum 26. Februar die Möglichkeit, zu dem Entscheidungsentwurf Stellung zu nehmen und Vorschläge zu machen, um die Bedenken der Wettbewerbshüter auszuräumen.