Salat Tuning in der Schüssel

Die Salate werden durch Zutaten immer feiner und die Verbraucher experimentierfreudiger. Dazu passen kleinere Gebinde; auch Zweiplatzierungen im direkten Umfeld bringen eindeutig Zusatzverkäufe.

Donnerstag, 21. April 2016 - Sortimente
Dieter Druck
Artikelbild Tuning in der Schüssel
Da haben wir den Salat: Klein aber auffällig platziert Seeberger.
Bildquelle: Shutterstock, Kluth, Seeberger

Die geschmackvolle Anmache wird immer wichtiger. Zumindest beim Salat. Hochwertige Öle und Essige, conveniente Dressings, Toppings, Salatveredler und andere Zutaten sind als Einzelprodukte oder in Form von Kombi-Packs gefragt. Denn Salat ist für Deutsche ein Inbegriff für gesunde, vitaminreiche und leichte Kost. Die Zeiten des „kleine Beilagensalates“ haben wir schon hinter uns gelassen.

Hinzu kommt neben dem allgemein steigenden Ernährungsbewusstsein der Veggie- und Vegan-Trend und die steigende Zahl der Flexitarier, also unterschiedliche Faktoren, die als treibende Kräfte wirken. Davon profitieren die komplementären Sortimente bzw. Segmente und das auch ganzjährig. Natürlich geht von Freilandware, insbesondere wenn sie unmittelbar aus der Region stammt, ein kräftiger Kaufimpuls aus. Gleiches gilt für die Verbindung mit dem Aktionsthema Grillen. Salat jedoch wird als Kernsegment der Obst- und Gemüseabteilung tagtäglich angeboten. Dazu kommen die Fresh-Cut-Angebote im Kühlregal, die dort z.B. mit Dressings in Portionsbeuteln, gebratenen Fleischstreifen und Feta- sowie Mozzarellastückchen bestens harmonieren.

Fakten zu Markt und Kunden
  • Verbraucher denken beim Salat und denZutaten meist inVerwendungsanlässen.
  • Erstes Kaufkriterium für den Kunden ist die Sorte, dann folgt die Marke. Entsprechendwichtig ist es beim Regal mit Ankermarken und Markenblöckenzu agieren.
  • Die umsatzträchtigsten Zweitplatzierungen ergeben sich in der O&G-Abteilung. Dieser Platz jedoch ist bei allen Warensegmenten, die einen Frischebezug herstellen wollen, begehrt.
  • Besondere Absatzstimulanz bringt die Platzierung von Blasamico-Crèmes direkt neben den Tomaten.
  • Jüngere Shopper kommen in der Regel über Balsamcremes an die Kategorie Essig.
  • Bei Essig gewinnt der Aspekt vegan getragen vom allgemeinen Trend, an Bedeutung.

Ein besonders wachstumsstarkes Segment sind Toppings wie Pinien- und Kürbiskerne oder getrocknete und bereits geschnittene Tomaten. Das Umsatzwachstum liegt über 30 Prozent und wird getrieben von den Aspekten gesunde Ernährung und trendiger Geschmack. Insbesondere küchengerechte Portionierungen zwischen 30 g und 50 g sind als Toppings gefragt und als „kleine Zweitplatzierung“ in der O&G-Abteilung bzw. im Umfeld von gekühlten Fresh-Cut-Salaten Impulsgeber für Zusatzverkäufe. Seeberger hat dafür einen Systemkarton inklusive Gestell entwickelt, der mit vier verschiedenen Produkten bestückt ist. Kluth präsentiert dem Handel ebenfalls eine Reihe verschiedener Zweitplatzierungen für die O&G-Abteilung, z.B. ein drehbares Euroloch-Display mit den Kluth-Küchenportionen. Die Range wurde aktuelle durch einen neuen Salatveredler, Tomaten und Mandeln im 50-g-Beutel erweitert. Der 100-g-Beutel folgt in den kommenden Wochen als Gebindealternative.

Eine Bio-Alternative offeriert Rila Feinkost mit dem Salatkern-Mix unter der Marke „Rinatura“ und verweist gleichzeitig auf Superfood-Produkte wie Chia-Samen, die derzeit stark nachgefragt werden ebenfalls und als Zutat für individuelle Salatkreationen verwendet werden. Darüber hinaus registriert Rila eine steigende Nachfrage nach hochwertigen Ölen, wie das Walnussöl unter der Marke Maître Marcel sowie den Essigen unter der Marke Johann Lafer.

Bei den Essigen stehen die Balsamicos inklusive der Balsamico-Crèmes oben in der Beliebtheitsskala. Verbraucher tendieren immer stärker zu fruchtigen, milderen Essigen beobachtet Hengstenberg. Daraus resultiere eine Verschiebung von den klassischen, würzigen Essigen zu feinen Sorten. Die neuen Beispiele liefert Hengstenberg in Form von Condimento Balsamico Erdbeere, Feiner Essig in den Varianten Mango und Johannisbeere sowie der Essig des Jahres Minze. Ganz neu ist der Bachblüten-Essig von Hengstenberg. Mit diesem Ansatz sollen neugierige, experimentierfreudige und vor allen neue Käufer für die Kategorie gewonnen werden, durch „die Vernetzung von starker Marke und einzigartiger Neuheit“. Die Vermarktung erfolgt über Zweitplatzierungen.

Der zweite Platzierungsort ist auch für Kühne, Marktführer und Ankermarke bei Dressings und Essigen hoch relevant. Als effektivsten Ort für die entsprechenden Zweitplatzierungen haben die Hamburger die O&G-Abteilung identifiziert. Dann folgt der Gondelkopf in Laufrichtung. Balsamico Crèmes direkt bei den Tomaten platziert, bringen hier signifikanten Zusatzumsatz und -ertrag. Vegan ist für Kühne eine sehr wichtiger Trend, was auch dran zu erkennen ist, dass mit dem Launch der Kühne Enjoy Dressings, das erste vegane Sylter Dressing eingeführt wurde Aber auch die anderen drei Sorten tragen das Produktmerkmal.

Erfahrungen bei Develey zeigen, dass Zweitplatzierungen in der O&G-Abteilung meist zweistellige Zuwachsraten beim Absatz bringe und dass die Probierfreude für neue Produkte geweckt werde. Dem Handel offerieren die Unterhachinger z. B. individuell bestückbare, saisonale Regale oder Thekeneinsätze. Als besonders effektiv stellt Marketingleiter Volker Leonhardi die Platzierung von 75-ml-Portionsbeutel bei den Fresh-Cut-Salaten bzw. der SB-Salattheke heraus. In diesem Segment ist Develey auch die führende Marke.

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Bild öffnen Da haben wir den Salat: Klein aber auffällig platziert Seeberger.
Bild öffnen Kleinbeutel-Display von Kluth für die Platzierung beim Salat.

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