Brot und Backwaren Stulle auf die Hand - Stulle auf die Hand: Teil 2

Verpackte Brot- und Backwaren schwächeln im Markt derzeit etwas. Doch es gibt einige Ansätze für neue Impulse am SB-Regal. Brot mit Superfoods, getreidefreie Alternativen oder vegane Produkte sind im Kommen.

Freitag, 26. Februar 2016 - Sortimente
Susanne Klopsch
Artikelbild Stulle auf die Hand - Stulle auf die Hand: Teil 2

Snacking: Lieken will mit Verbundplatzierungen für die Sandwich- und Toast-Range unter der Marke Golden Toast den Konsumenten ansprechen. Marketing-Direktorin Katharina Frerichs nennt anlassbezogene Instore-Vermarktungen rund ums Thema Frühstück zusammen mit Marmeladen oder Tees. „Auch To-go-Konzepte und Rezepte für Snacking, wie das perfekte Pausenbrot oder das Sandwich für Unterwegs, sind eine wichtige Säule unserer Vermarktungsstrategie.“ Bei Sinnack Backspezialitäten freut man sich über eine steigende Nachfrage nach Wraps: Mit diesen lasse sich schnell eine kleine Mahlzeit zubereiten, „sie sind vor allem bei jungen Konsumenten beliebt“, wie Verkaufsleiterin Liesel Schlüter sagt. Neben Weizen- und Mehrkorn-Wraps bietet der Handelsmarkenspezialist Varianten mit Knoblauch sowie Tomate-Basilikum.

Abendbrot: Die Alltagsforscher Ingke Günther und Jörg Wagner von der Universität Gießen haben eine Renaissance des Abendbrotes ausgemacht, das vor allem in Metropolregionen und Universitätsstädten die Menschen an einen (Ess-)Tisch bringt. Mestemacher sieht hier Produkte wie das Eiweiß-Brot im Vorteil, da das Brot dank des erhöhten Proteingehalts länger satt mache. Dies wird auf den Packungen prominent transportiert.

Aufbackprodukte: Frisch aufgebackene Brötchen oder Brote, wann immer der Konsument es möchte – Aufbackprodukte stehen für 500 Mio. Euro im Markt. Harry-Brot setzt hier auf Premium und freut sich über zweistellige Zuwachsraten. Stärkster Wachstumsartikel bei Sinnack Backspezialitäten sind die Kaiserbrötchen, ebenfalls gut verkauften sich die 4er-Steinofenbrötchen, vor allem die Sorte Dinkel. Rustikale Brote mit original französischer Rezeptur bietet Délifrance. Das Baguettes Rustique erweitert die Range der Aufbackbrote.

Vegetarisch und vegan: Langsam erobern sich Brot- und Backwaren mit dem V-Siegel das SB-Regal. Immerhin 11 Prozent aller Produkteinführungen waren laut Mintel-Analystin Witham im vergangenen Jahr als vegan gelabelt.

Lupine und Co. machen dem Weizen Konkurrenz
Getreidefrei ist Trend. Zumindest bei Mehl. Statt Weizen oder Roggen werden zunehmend Linsen, Erbsen oder Sojabohnen verwendet: Nach Zahlen der Marktforscher von Mintel (London) wurden sie in 67 Prozent aller getreidefreien Produkteinführungen des Jahres 2015 eingesetzt. „Der wachsende Markt für glutenfreie Produkte und das zunehmende Gesundheitsbewusstsein unter Verbrauchernebnen den Weg für getreidefreie Innovationen“, sagt Analystin Katya Witham, „da Mehl ohne Getreide einen höheren Proteinanteil hat als Weizenmehl, könnte dies wesentlich dazu beitragen, dass sich Verbraucher, die sich proteinreich und kohlenhydratarm ernähren wollen, von diesen Werbeversprechen angesprochen fühlen.“ In Deutschland ist das Mehl der Lupine in den Fokus gerückt. Es ist nicht nur glutenfrei,sondern nährstoffreich und leicht verdaulich. „Daneben liegen Mandelund Kokosmehl aufgrund ihrer potenziellen gesundheitlichen Vorteile im Trend“, sagt Witham.

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