„BäckUp“ Wittlich Alles von hier

Regionale Lieferanten, Bedienung, Frische ohne Abstriche, hoch motivierte Mitarbeiter: Das „BäckUp“ bei Bungert in Wittlich lebt handwerkliche Tradition.

Freitag, 26. Februar 2016 - Sortimente
Susanne Klopsch
Artikelbild Alles von hier
Bildquelle: Dominik Scheid

Claudine Rémy streicht konzentriert Butter auf zwei Brötchenhälften. Anschließend gibt sie eine ordentliche Portion Mett drauf. Noch etwas Schnittlauch drüber, dann ist der Snack fertig – und die Frühstückspause des Kunden im Gastro-Bereich bei Bungert in Wittlich kann beginnen. Die Verkäuferin wird wohl noch etwas auf ihre Pause warten müssen. Es geht auf Mittag zu und damit auf die geschäftigste Zeit im „BäckUp“. So heißt der Bereich mit Bäckerei samt Gastro-Zone.

Wer bei Bungert in Wittlich Brot kaufen will, der kann sich an drei Punkten im insgesamt 5.000 qm großen Markt versorgen. Das „BäckUp“ ist die Hochfrequenzlage: Wer in den Markt geht bzw. ihn verlässt, kommt an dieser mehr als 10 m langen Bedientheke nicht vorbei. Im Markt selbst findet der Kunde ein breites und tiefes SB-Sortiment. Und wer frische Bioware sucht, der steuert „Salsa Verde“ an, die Bio-Abteilung im Markt mit Broten und Teilchen in Bedienung. „Wir wollen sowohl den schnellen Kunden ansprechen, als auch diejenigen, die Beratung wünschen, und solche, die Brot auf Vorrat kaufen“, sagt Marktleiter Michael Hübner.

Die Konkurrenz ist groß im Eifelstädtchen Wittlich: Von Real über die Discounter und den Handwerksbäcker hat der Kunde viele Alternativen. Was das „BäckUp“ zu etwas Besonderem macht: Bungert setzt konsequent auf regionale Zulieferer und handwerkliche Tradition. Die Mühlenbäckerei Ambrosius liefert neben Brot und Brötchen auch Teilchen und Torten. Das Getreide dafür stammt aus der Region und wird in der eigenen Mühle gemahlen. Der hauseigene Natur-Sauerteig sorgt für unverwechselbaren Geschmack. Ambrosius liefert in der Regel zwei Mal am Tag frische Ware, nimmt abends Nichtverkauftes mit zurück. Die Prümtaler Mühlenbäckerei und die Biebelhausener Mühle sind ebenfalls in der Region verwurzelt, liefern Waren mit eigenem Charakter. Im „BäckUp“ gibt es daneben vier Öfen, in denen ein bis zu 20 Produkte umfassendes Aufbacksortiment (Lieferanten: Biebelhausener Mühle, Delifrance) zwischen 6.30 und 20 Uhr nicht nur für appetitanregenden Duft sorg t. „Wir wollen ständig präsent sein mit Ware“, sagt Hübner, und weist auf die dicht bestückte Theke und das Regal. Frische bedeutet bei Bungert aber auch: Ist etwa das Landbrot ausverkauft, dann gibt es an diesem Tag keins mehr, „das wissen die Kunden“.

Gleiches gilt bei „Salsa Verde“ : Dort kann die Auszubildende Julia Rinder einer Kundin nicht das gewünschte Brot verkaufen. Diese nimmt’s gelassen, will das nächste Mal etwas früher da sein. Geschäftsführer Matthias Bungert: „Die Beziehung zum hier ansässigen Bio-Bäcker Josef Utters ist über Jahrzehnte gewachsen. Die Kunden wissen, dass er nur gewisse Mengen liefern kann.“

Vorne im „BäckUp“ haben Claudine Rémy und ihre Kollegen alle Hände voll zu tun. Etwa 8.000 Kunden werden wöchentlich bedient. Azubi Etienne Eichhorn schiebt Baguettes in den Ofen, Ute Herres reicht einem kleinen Mädchen einen Berliner und schwatzt mit der Mutter, während Nina Peckmann ein geschnittenes Eifeler Landbrot für den Kunden verpackt. Sie freut sich, dass die Schneidemaschine nun in die Arbeitsfläche integriert ist und nicht mehr neben den Öfen im hinteren Teil der Abteilung steht: „Ich kehre dem Kunden nicht mehr den Rücken zu“, sagt sie, „und es spart uns Wege.“ Das Team ist eingespielt, arbeitet zum Teil seit vielen Jahren zusammen. Rémy ist seit fast 25 Jahren im Betrieb, Ute Herres 28 Jahre. Sie hat bei Bungert gelernt. Alle kennen das Sortiment aus dem Effeff, verkaufen mit Fachwissen und Engagement. „Sie sind das Herzblut der Abteilung“, sagt Michael Hübner.

Kräftige Sorten kommen besonders gut an
Die Eifeler mögen es kräftig:Der stärkste Artikel im „BäckUp“ ist das Jubiläumsbrot, ein Roggen- Dinkel-Brot. Auf Platz 2 folgt das Eifeler Landbrot, ein saftiges Weizenmischbrot. Den dritten Platz belegt das Parisienne (400 g) von der Biebelhausener Mühle zum Aufbacken. Im „BäckUp“ werden ca. 80 Brotsorten angeboten, 20 Brötchenvarianten und 30 verschiedene Teilchen. Die Bäckerei Ambrosius liefert zehn Sorten Torten

Fakten im Fokus
  • Fläche: 150 qm inkl. 88 qm Gastrozone
  • Mitarbeiter: 19, davon 5 Vollzeit, 12 Aushilfen und 2 Teilzeitkräfte
  • Brotsorten: 80 Stück
  • Regionale Liveranten: 3

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Alle Hände voll zu tun: Nina Peckmann an der Brotschneidemaschine.
Bild öffnen Frisch aufgebrüht: Kaffee darf in der Gastro-Zone nicht fehlen. Hier frisch aufgebrüht von Claudine Rémy (vorne).
Bild öffnen Frische Sicht: Große Auswahl für die Kunden.
Bild öffnen Frisch zubereitet: Brötchen werden selbst geschmiert.
Bild öffnen Frisch aufgebacken: Im Ladenbackofen werden u. a. Baguettes aufgebacken, das Foto zeigt Azubi Etienne Eichhorn.
Bild öffnen Frische-Aktion: Bei der Käseaktion der Azubis (v. l.) Marco Schröder, David Gubernator und Dilan Turkhan gibt es natürlich auch Brot aus dem BäckUp.
Bild öffnen Bio-Frische: Azubi Julia Rinder kann den Kunden in der Bio-Abteilung „Salsa Verde“ einiges über die Brote von Bäcker Josef Utters erzählen.

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