Tiefkühlkost Es steckt noch Potenzial in den TK-Truhen - Dr. Sabine Eichner

Bei einem gemeinsamen Projekt der Edeka Minden- Hannover und GS1 Germany zeigte sich: Optimierte Sortimente bringen bis zu 5 Prozent mehr Umsatz mit der TK-Abteilung.

Freitag, 17. Oktober 2014 - Sortimente
Susanne Klopsch
Artikelbild Es steckt noch Potenzial in den TK-Truhen - Dr. Sabine Eichner
Dr. Sabine Eichner

 

 

„Wir wolleninnovative Pos-Konzepte entwickeln“

Das Deutsche Tiefkühlinstitut will die Attraktivität der Tiefkühl-Abteilung im Handel erhöhen. Fragen dazu an Geschäftsführerin Dr. Sabine Eichner.

Frau Dr. Eichner, wie ist der aktuelle Stand?
Eichner: Die TK-Abteilung im Handel muss attraktiver und shoppergerechter werden. Kühle Sachlichkeit ohne impulsstarke Elemente, so macht den Kunden das Einkaufen nicht wirklich Spaß. Daher haben wir eine Brancheninitiative ins Leben gerufen, die mit der Expertise unserer Mitgliedsunternehmen aus Industrie und Technik sowie GS1 für eine stärkere Emotionalisierung der TK-Abteilung sorgen will. Wir haben Erfolgskriterien definiert und suchen jetzt die Zusammenarbeit mit dem Handel in konkreten Projekten.

Was ist Ziel der Initiative?
Die TK-Abteilung ist eine der großen, wichtigen Warenkategorien und sie hat noch ungenutztes Potenzial. Durch eine attraktive Einkaufsatmosphäre kann mehr TK-Umsatz erzielt werden. Dafür wollen wir innovative POS-Konzepte mit dem Handel entwickeln.

Ist der Handel eingebunden?
Wir führen derzeit Gespräche mit verschiedenen Händlern, die das Potenzial ihrer TK-Abteilung optimal zur Geltung bringen wollen und die interessiert sind, den Shoppern ein Einkaufserlebnis zu bieten. Die Umsetzung erster Projekte mit konkreten Testergebnissen streben wir für das Frühjahr 2015 an.

Geben Sie Platzierungstipps oder ist da mehr ...
Mit unserem „TK-Baukasten“ geben wir dem Handel ein Analysetool, mit dem er selbst einschätzen kann, welche Erfolgskriterien er bereits umsetzt. Gleichzeitig lassen sich daraus Optimierungsvorschläge für den POS entwickeln. Dabei geht es um TK-Möbel, Beleuchtung, Warengruppenbeschilderung, Einbindung von TK in ein Total-Store-Concept, Verbraucherinformation und Verbundplatzierung – um einige Aspekte zu nennen.

Wie tickt eigentlich der Kunde an der Truhe?
98 Prozent der Haushalte kaufen TK. Die Zielgruppe, aber auch das TK-Sortiment, ist also vielschichtig. Eine Kernzielgruppe sind 30- bis 50-jährige Paare, die berufstätig sind, gut essen und nicht stundenlang in der Küche stehen wollen, die nicht täglich einkaufen und die auch nicht bereit sind, lange nach Produkten zu suchen.

Welche Rolle spielt generell der Impulskauf bei TK?
Die Kunden treffen ihre Kaufentscheidung zu zwei Dritteln erst im Markt. Hier geht es also darum Spontankäufe, die stark von Impulsen beeinflusst werden, über verschiedene Touchpoints auszulösen.

Was also tun?
Die Kunden vermissen in der TK-Abteilung eine warme und stimulierende Atmosphäre. Sie suchen und brauchen Leitsysteme und Orientierungshilfen und sind an neuen Produkt- und Rezeptideen interessiert. Der TK-Einkauf steht oft nicht auf dem Einkaufszettel, also muss der Impuls am PoS geweckt werden.

Geben Sie einem Händler drei Tipps, wie er sein TK-Geschäft mit TK verbessern...
Schaffen Sie eine einladende Einkaufsatmosphäre am PoS, z.B. mit Licht und Wandgestaltung. Sorgen Sie für eine besserte Orientierung in der TK-Abteilung durch Warengruppenschilder. Geben Sie über Aktionstruhen und Verbundplatzierung ihren Kunden Kaufimpulse. Aber achten Sie bitte auch auf Basiskriterien wie Sauberkeit, Ordnung, Einhaltung der Temperaturen und vermeiden Sie Vorratslücken!

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