Schlecker Überstunden nicht ausgezahlt

Angesichts sinkender Umsätze ist die Drogeriemarktkette Schlecker offenbar dazu übergegangen, ihren Beschäftigten keine Überstunden mehr auszuzahlen.

Montag, 20. September 2010 - Handel-Archiv
LEBENSMITTEL PRAXIS

In den ersten vier Monaten 2010 habe Schlecker in Deutschland 16 Prozent weniger umgesetzt als im Krisenjahr zuvor, meldet Wolfgang Twardawa von der Konsumforschungsgesellschaft GfK. Im ersten Halbjahr habe die Kette hierzulande rund 1,2 Mio. Haushalte als Kunden verloren. Schlecker spart nun bei den Überstunden: Während es bisher üblich war, dass die meist nur in Teilzeit beschäftigten Mitarbeiterinnen ihre Überstunden im nächsten Monat ausbezahlt bekamen, hält die Filialkette aus dem schwäbischen Ehingen das Geld für die Überstunden seit Juni zurück. Bei insgesamt 38.000 Beschäftigten in Deutschland summiert sich schnell ein Millionenbetrag. Die Frage, wie hoch die Summe ist, beantwortet das Unternehmen nicht und erklärt, dass man sich mit einer solchen Aktion doch in bester Gesellschaft befinde: Arbeitszeitkonten seien mittlerweile gängige Praxis, heißt es in einer allgemein gehaltenen schriftlichen Stellungnahme gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.