Tengelmann Erneute Hängepartie

Die Verhandlungen zwischen Edeka und Rewe über eine Aufteilung der Tengelmann- Filialen wurden am Montag erneut vertagt. Ursprünglich war ein Durchbruch bis zum vergangenen Freitag angestrebt worden. Nun soll am Mittwoch weiter verhandelt werden. Wie aus Verhandlungskreisen zu hören war, lagen die Positionen der Teilnehmer weit auseinander.

Dienstag, 08. November 2016 - Handel-Archiv
LEBENSMITTEL PRAXIS

Ein Scheitern der Gespräche ist weiterhin möglich. Die mehr als  15.000 Beschäftigten der tiefrote Zahlen schreibenden Supermarktkette erhoffen sich allerdings einen Kompromiss der konkurrierenden Händler Rewe und Edeka. Bei den Schlichtungsgesprächen unter Leitung von Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder hatten sich die Parteien vor einer Woche darauf geeinigt, dass Rewe einen Teil der Kaiser's Tengelmann-Filialen in Berlin erhalten sollte und im Gegenzug seine Klage gegen die Ministererlaubnis zurückziehen würde. Insgesamt soll es nach dpa-Informationen um Geschäfte mit einem Umsatzvolumen von300 Mio. Euro gehen. Doch blieb bei der Schlichtung zunächst offen, welche Filialen an Rewe gehen sollten und welchen Kaufpreis die Kölner dafür zahlen müssen.  Erst nach einer abschließenden Einigung wird damit gerechnet, dass Rewe mit der Rücknahme seiner Beschwerde gegen die Ministererlaubnis den Weg für eine Fusion von Edeka mit Kaiser's Tengelmann endgültig frei macht.