Kaiser’s Tengelmann Einigung erzielt

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat die Einigung zur angeschlagenen Supermarktkette Kaiser's Tengelmann bestätigt. Für mehr als 15.000 Beschäftigte gebe es nun gesicherte Arbeitsplätze, sagte Gabriel in Berlin. Grundlage bilde ein durch die Schlichter verhandelter Interessenausgleich, über den allerdings Stillschweigen vereinbart worden sei.

Montag, 31. Oktober 2016, 15:35 Uhr
Nicole Ritter
Artikelbild Einigung erzielt
Bildquelle: SPD Parteivorstand

 „Ich gehe nicht davon aus, dass es noch irgendeinen Stolperstein für den Vollzug der Schlichtungsvereinbarung geben kann“, zitiert die Deutsche Presseagentur (dpa) den Minister. Teil der Einigung sei es, dass Rewe bis zum 11. November seine Klage gegen die Ministererlaubnis Gabriels für eine Fusion von Edeka mit Kaiser's Tengelmann zurückzieht. Norma und Markant hatten ihre Beschwerden bereits zurückgezogen. Ebenfalls in den nächsten Tagen müssten alle Beteiligten die finanziellen Fragen klären, hieß es.

Nach der Einigung über Eckpunkte zur Zukunft von Kaiser's Tengelmann sind laut dem dpa-Bericht allerdings noch viele Fragen offen. Insbesondere das Schicksal der vorwiegend in Nordrhein-Westfalen gelegenen Filialen scheint noch unklar.

Eine Teileinigung sei nun jedoch zunächst über ein Umsatzvolumen erzielt worden, das Edeka am Standort Berlin nach einer Übernahme der Supermarktkette in Form von Filialen an Rewe abgeben könnte, hieß es. Dabei sei es bislang weder um konkrete, einzelne Filialen noch um einen Kaufpreis gegangen. Noch völlig offen sei auch das Schicksal der Filialen in Nordrhein-Westfalen. Darüber werde nach einem Abschluss der Gespräche über die Berliner Filialen geredet, hieß es.