Nahrungsmittelimporte aus China Stärkere Kontrollen

Die steigenden Importe von Nahrungsmitteln und Bio-Produkten aus China bedürfen nach Ansicht von Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) verbesserter EU-Kontrollen. „Bei der Dynamik des Marktes kommen wir an einen Punkt, wo die bisherigen Kontrollen nicht mehr ausreichen“, sagte der Minister heute bei einem Besuch in Peking.

Dienstag, 24. März 2015 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis

Der CSU-Politiker sagte, Deutschland wolle China bei der Entwicklung von Standards und der Zertifizierung unterstützen, die künftig anspruchsvoller würden. Importe aus China werden derzeit im europäischen Schnellwarnsystem für gefährliche Lebens- und Futtermittel (RASFF) am häufigsten beanstandet. Auch im Reich der Mitte selbst gibt es nach mehreren Skandalen eine breite Debatte über mangelnde Nahrungsmittelsicherheit. Der Minister eröffnete in Peking ein deutsch-chinesisches Agrarzentrum. In den Gesprächen äußerte Schmidt auch Sorgen über einen mangelnden Marktzugang für deutsche Exporteure, die Protektionismus vermuten ließen.

China exportierte nach chinesischen Zollangaben 2014 für rund 1,95 Mrd. US-Dollar landwirtschaftliche Erzeugnisse nach Deutschland, während in der Gegenrichtung deutsche Produkte in Höhe von 1,24 Mrd. US-Dollar eingeführt wurden.