Abendbrot mit Wurst Wachsendes Potenzial

Es ist eines der schönsten Rituale, die wir kennen: Zum Ausklang des Tages gibt es das Abendbrot mit Wurst. Hersteller geben Tipps, wie sich Absatz und Kauflaune steigern lassen.

Dienstag, 18. Januar 2022 - Sortimente
Jens Hertling
Artikelbild Wachsendes Potenzial
Bildquelle: Getty Images

Das Abendbrot ist trotz Corona weiterhin der Treffpunkt Nummer eins in den Familien. Das Potenzial von Abendbrot hat deshalb Hersteller Herta für sich erkannt. „Das Abendbrot wird immer mehr zur zentralen Mahlzeit des Tages. Interessant ist, dass in vielen Haushalten die klassische Variante vorherrscht: Unter der Woche essen mehr als die Hälfte der Menschen kalt zu Abend. Dabei ist Wurst beziehungsweise Charcuterie ein wesentlicher Bestandteil und steht in über 70 Prozent der Fälle auf dem Tisch“, sagt Johannes Hofner, Marketing Direktor & Head of CCSD des Herstellers Herta. Dies sei ein starkes Segment mit Potenzial, wenn man sich vor Augen führt, dass je Einwohner jährlich etwa 300 Abendessen zu Hause verzehrt werden, so Hofner. Das gemeinsame Essen am Abend sei dabei eine wichtige soziale Komponente, so Hofner. „Beim Abendbrot kann man zusammen den Tag Revue passieren lassen und sich in lockerer Gesellschaft austauschen. Anders als beispielsweise beim Frühstück gibt es beim Abendbrot in der Regel keinen zeitlichen Druck.“ Hat sich das gesamte Gefüge infolge der Corona-Pandemie verändert? „Das Abendbrot hat während der Pandemie noch einmal an Relevanz gewonnen. Gerade in den langen Lockdown-Phasen haben sich viele Menschen auf das Wesentliche besonnen. Gemeinsame Mahlzeiten mit der (Kern-)Familie waren da ein willkommener Break“, so Hofner. Im Homeoffice läutet das Abendbrot gewissermaßen den Feierabend ein. Das alles spiegelt sich auch in Zahlen wider. Rund 48 Prozent der Menschen geben laut Hofner an, dass sie seit Corona mehr zu Hause kochen und essen. Eine Entwicklung, die dem Lebensmitteleinzelhandel und dem Segment sicherlich zugutekommt, so Hofner. Hervortun konnten sich laut Hofner vor allem Markenprodukte. „In tendenziell unruhigen Zeiten sind sie ein starker Anker, stehen für Qualität und Sicherheit. Wir gehen davon aus, dass diese Routinen auch nach Corona zumindest teils beibehalten werden“, sagt Johannes Hofner.

Trend zu gesünderen Produkten
Dabei gebe es durch Corona laut Hofner einen Trend zu gesünderen Produkten. „In den Lockdowns haben sich viele Menschen deutlich weniger bewegt. Dadurch ist die Nachfrage nach leichten, gesunden Produkten gestiegen. Das beobachten wir zum Beispiel an den Verkaufszahlen unserer Finesse-Range.“ Hofner ergänzt: „Ähnlich gut haben salzreduzierte Produkte performt. Der Convenience-Gedanke wird immer wichtiger, auch beim Abendbrot.“ Statt komplizierter Mahlzeiten mit aufwendiger Zubereitung sind laut Hofner eher einfache Gerichte gefragt. Weniger, dafür hochwertige Zutaten. „Gerade bei jüngeren Menschen kommt dann noch eine gewisse Experimentierfreude hinzu. Sie suchen nach Abwechslung, sodass das klassische Abendessen gerne auch einmal anders gedacht wird.“ Ingmar Fritz Rauch, Prokurist und Mitinhaber der Albert Rauch GmbH, ergänzt: „Zwar gab es zu Beginn der Pandemie einen Trend, dass die Konsumenten vermehrt nach SB-Artikeln gegriffen haben, anstatt zur Bedientheke zu gehen. Dies hat sich mittlerweile aber wieder egalisiert.“ Ingmar Fritz Rauch sieht einen weiteren Trend, dass sich die Verbraucher mehr Gedanken zum Thema Gesundheit machen. Rauch: „Eine natürliche Folge davon ist es, dass Inhaltsstoffe und die Frage des Tierwohls mehr beachtet werden. Dadurch wird die Kennzeichnung von Produkten wichtiger für Konsumenten. Eine ausschlaggebende Rolle beim Einkauf spielt das allerdings bisher nicht.“

Unterstützung des Handels
Wie helfen die Hersteller dem Handel? Johannes Hofner: „Bewährt haben sich beispielsweise Probierboxen. Parallel dazu sind wir immer auch am POS aktiv, etwa mit Materialien für unsere Handelspartner.“ Ingmar Fritz Rauch ergänzt: „Es gibt zahlreiche Salesfolder, die die Produkte erläutern. Zur Verteilung an den Bedientheken gibt es außerdem Rezeptflyer, die den Verbrauchern Inspiration zum Nachkochen schmackhafter Gerichte bieten.“ In der Vergangenheit gab es laut Ingmar Fritz Rauch vereinzelt auch kleinere Proben zur Verkostung an der Theke. Diese wurden den Kunden vom Thekenpersonal mitgegeben. Daneben informieren und inspirieren verschiedene marken- oder produktbezogene Social-Media- und Influencer-Kampagnen die Konsumenten.

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