Mestemacher Starkes 2015

Rekordumsatz, Rekordinvestitionen: Großbäcker Mestemacher blickt auf ein erfolgreiches 2015 zurück. Für 2016 wird allerdings verhaltener geplant: Preissprünge bei Roggen, starker Euro und Investitionen des Handels in seine Aufbackstationen nannte Albert Detmers, Geschäftsführender Gesellschafter der Mestemacher Gruppe, als Gründe.

Dienstag, 02. Februar 2016 - Hersteller
LEBENSMITTEL PRAXIS

Mit rund 151 Mio. Euro Umsatz verbuchte das Gütersloher Familienunternehmen 2015 ein Umsatzplus von 4,1 Prozent. Gut 45 Prozent steuerte die Mestemacher GmbH bei (Marke Mestemacher im LEH), 35 Prozent die Aerzener Brot und Kuchen GmbH (Vollkornbrote, TK-Kuchen, Frischkuchen für Backstationen) sowie je 10 Prozent die Modersohns Mühlen- und Backbetrieb GmbH und die Detmers Getreide-Vollwertkost GmbH in Bielefeld.

Mit einem etwa 30 Produkte umfassenden Sortiment tiefgekühlter Kuchen sowohl für die TK-Truhen des Handels als auch den Großversorgerbereich und die Aufbackstationen/Hausbäckereien des LEH schließt das Unternehmen laut Prof. Dr. Ulrike Detmers (Mitglied der Geschäftsführung der Mestemacher-Gruppe) eine Lücke, die sich durch den Rückgang von Konditoreien und Handwerksbäckern ergibt: „Dieser Bereich wächst insgesamt gut“, sagte sie bei der Vorstellung der Jahreszahlen. Wie gut genau, bezifferte sie zwar nicht, aber immerhin doch so gut, dass in Aerzen in diesem Jahr ein 14.000 qm großes Grundstück u. a. für die potenzielle Erweiterung der TK-Kuchen-Produktion gekauft werden soll. 
Rund 9,5 Mio. Euro wurden im vergangenen Jahr investiert. Das sind 3,4 Mio. Euro mehr als noch als 2014. Das Geld floss u. a.  in ein neues Verwaltungsgebäude sowie in ein Blockheizkraftwerk in Aerzen, zudem wurden am Standort Gütersloh die Kapazitäten verdoppelt und die Öfen modernisiert.

Mit Sorge blickt Albert Detmers auf die weltweit weiter sinkenden Anbauflächen für Roggen, den starken Euro, der Erlöse im Export koste (Exportanteil: 24 Prozent), und die geplante EU-Öko-Verordnung: Diese sieht ab 2020 spezielle Grenzwerte vor mit der Folge, dass schon bei einer sehr geringen Pestizid-Kontaminationen die Produkte nicht mehr als Bio-Artikel verkauft werden dürfen – dabei könne die Verunreinigung schon durch Winddrift entstehen. Etwa 20 Prozent der Produkte unter der Marke Mestemacher sind Bio-gelabelt, bei der Detmers Getreide-Vollwertkost sind es 90 Prozent. „Wir fordern die Entscheider auf, Rechtsklarheit und Investitionssicherheit für die nachhaltige Wirtschaft zu garantieren“, sagte Albert Detmers.    

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