Gentechnik-Pläne der EU Kommission will lockerere Regeln

Erwartungsgemäß hat die Europäische Kommission heute Vorschläge vorgelegt, die auf deutlich lockerere Regeln im Umgang mit Gentechnik aus der Landwirtschaft hinaus laufen. Damit könnte es einfacher werden, mit Verfahren wie der Gen-Schere Crispr/Cas neue Pflanzen für Nahrungs- und Futtermittel zu züchten. Die EU-Pläne stoßen innerhalb der Lebensmittelwirtschaft auf zum Teil heftige Kritik.

Mittwoch, 05. Juli 2023 - Handel
Thomas Klaus
Artikelbild Kommission will lockerere Regeln
Bildquelle: Unsplash/Markus Spiske

Entsprechende Züchtungen sollen von den strengen Gentechnik-Regeln ausgenommen sein, sofern die neuen Pflanzen auch durch herkömmliche Züchtungsmethoden hätten entstehen können. Ein spezielles Kennzeichnen von Lebensmitteln, die auf diese Weise produziert sind, ist nicht vorgesehen. Die neuen Gentechnikverfahren sollen bei Öko-Lebensmitteln nicht eingesetzt werden dürfen. 

Befürworter erhoffe sich unter anderem einen Zugang zu widerstandsfähigeren Pflanzen, die weniger Pestizide benötigen. Gegner warnen hingegen vor Gesundheitsrisiken, Gefahren für die Umwelt und noch mehr Macht der Großkonzerne. Der Verband „Lebensmittel Ohne Gentechnik“ spricht in seiner heutigen Stellungnahme davon, dass sich die EU-Kommission anschicke, nachhaltige Unternehmenswerte zu vernichten, indem sie die Bio-Wirtschaft und die Ohne-Gentechnik-Siegel attackiere.  

Die Vorschläge der EU-Kommision werden nun Verhandlungsgegenstand zwischen den EU-Staaten und dem EU-Parlament. Auf dieser Ebene muss ein Kompromiss gefunden werden. 

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