Maskenpflicht Einzelhandel befürchtet Umsatzeinbrüche

Der Einzelhandel befürchtet spürbare Einbußen, sollte die Maskenpflicht erneut auf Geschäfte ausgeweitet werden.  Die Handelsverbände Baden-Württemberg und Berlin-Brandenburg warnen.

Freitag, 14. Oktober 2022 - Handel
Lebensmittel Praxis
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„Wir sagen ganz klar: Wenn es medizinisch geboten ist und sich die politische Mehrheit findet, dann werden wir uns dem nicht verweigern“,  sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Berlin-Brandenburg (HBB), Nils Busch-Petersen. Aber ein wichtiger Punkt sei:  „Wir können nachweisen, dass mit dem Einführen der Maskenpflicht in bestimmten Einzelhandelsbranchen massive Umsatzeinbußen einhergehen“ , so der Verbandsgeschäftsführer. Für solche Fälle müsse es eine klare Zusage geben, dass Unternehmen geholfen werde, die einen Schaden nachweisen könnten. Busch-Petersen wies auf die Erfahrungen hin, die es im Handel bereits mit der Maskenpflicht gebe:  „Textil, Bekleidung, Schuhe - da können Sie bei Einführung den Pfeil nach unten sehen und bei Aufhebung den Pfeil nach oben.“

Dennoch sei der Einzelhandel nicht prinzipiell gegen Corona-Masken beim Einkaufen. Die roten Linien seien Lockdowns - also zeitlich befristete Schließungen, 2G- und 3G-Regeln. Das „heißt, da würden wir uns wehren“ , sagte Busch-Petersen. Busch-Petersen bezeichnete sie als „No-Go“ . Für die Maskenpflicht gelte das nicht. „Wir wissen, dass die Maske natürlich eine hohe Wirkung entfalten kann.“

Der baden-württembergische Einzelhandel warnt ebenfalls vor den dramatischen Auswirkungen, die eine neuerliche Maskenpflicht im Einzelhandel haben würde. „Aufgrund der aktuellen Lage mit explodierenden Energiepreisen, die sich durchschnittlich vervierfachen, einer durch die Inflation getriebenen Kaufzurückhaltung der  Verbraucher und den daraus resultierenden Umsatzeinbußen mussten bereits 10 Prozent der Händler Filialen oder gar ihr ganzes Ladengeschäft schließen“,  sagt Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg (HBW). Weitere 35 Prozent beschäftigen sich aktuell mit einem solchen Szenario. Eine erneute Maskenpflicht würde die Kaufzurückhaltung weiter befeuern und die ohnehin schon riesigen aufgelaufenen Umsatzeinbußen von durchschnittlich über 12 Prozent weiter ansteigen lassen. Die Folge wären weitere Filial- und Geschäftsschließungen; dadurch würden Nahversorgung, Handelsvielfalt und unsere Innenstädte in BadenWürttemberg würden massiv leiden, so Sabine Hagmann.

 

 

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