Afrikanische Schweinepest Özdemir soll Tierschutzproblem lösen

Die Grafschaft Bentheim und das Emsland sind noch bis 14. Oktober Schweinpest-Sperrzone. Notwendige Schlachtungen finden zum Leidewesen für Tiere und Schlachtbetriebe nicht ausreichend statt. Jetzt ruft die Fleischwirtschaft die Politik auf, sich der Tierschutzprobleme anzunehmen.

Montag, 22. August 2022 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Getty Images

Der Streit um die Schlachtung und Vermarktung von Schweinen aus der Schweinepest-Sperrzone in Westniedersachsen zieht weitere Kreise: Nun hat die Fleischwirtschaft das Land zu mehr Engagement aufgefordert. Das Fleisch sei nicht zu vermarkten, sagte die Geschäftsführerin des Verbandes der Fleischwirtschaft, Heike Harstick. Daher könnten die Schlachtbetriebe in der angespannten wirtschaftlichen Situation keine Verluste auf sich nehmen. „Wenn Tierschutzprobleme entstehen, weil aufgrund der Rechtslage der Markt nicht funktioniert, dann ist der Staat gefordert“, sagte Harstick.

Wegen des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest auf einem Betrieb in Emsbüren vor anderthalb Monaten gelten für 300 Betriebe in der Region noch bis Oktober Handels- und Transporteinschränkungen. Die Zahl der Tiere, die eigentlich geschlachtet werden müssten, liegt laut Experten derzeit bei etwa 30.000 Schweinen. Tatsächlich konnten bislang erst rund 5.000 Tiere zur Schlachtung gebracht werden, weil die Schlachtunternehmen sich weigern, die Tiere abzunehmen. Die Lage in der Grafschaft Bentheim und im Emsland spitzt sich deshalb zu: Jede Woche kommen laut niedersächsischem Landwirtschaftsministerium rund 6.000 schlachtreife Tiere hinzu. Niedersachsens Agrarminister Barbara Otte-Kinast (CDU) fordert deshalb Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir von den Grünen auf, sich persönlich bei der EU für eine Fristverkürzung der Sperrzone einzusetzen. Diese solle nur noch bis 3. September statt 14. Oktober gelten.

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