Milchindustrieverband Fordert Landwirte zum Dialog auf

15 Cent mehr pro Liter Milch – das ist die Forderung von Milchbauern, die sich unter dem Namen „Milchdialog“ zusammengeschlossen und in der vergangenen Woche demonstriert haben. Der Milchindustrieverband dämpft die Erwartungen auf höhere Auszahlungspreise und fordert einen Dialog.

Mittwoch, 18. November 2020 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Hochland

„Wir verstehen den Unmut, der auf den Höfen ist“, erklärt Peter Stahl, Hochland SE und Vorsitzender des Milchindustrie-Verbandes. „Aber Wunder wird es nicht geben“, dämpft er die Erwartungen der Landwirte. Schließlich fordere die Corona-Situation alle Beteiligten. So leiden laut Stahl die Molkereien unter höheren Kosten: Viele mussten ihre Fertigungslinien umstellen, um die Warenströme aus dem Foodservice in den Lebensmittelhandel zu lenken. Sie mussten Wochenendzuschläge an die Mitarbeiter in den Molkereien bezahlen, damit die Lieferkette in den Handel gewährleistet werden konnte. Nicht zuletzt seien die Kosten für Verpackungen und Bürokratie gestiegen.

Außerdem betonte Stahl, dass „Deutschland kein abgeschotteter Markt ist“ und sich der Milchpreis auf den europäisch vernetzten und internationalen Märkten bildet. Die Konsequenz laut Milchindustrie-Verband: Der deutsche Milchpreis liegt meistens im Durchschnitt der europäischen Nachbarn und „voraussichtlich wird sich das auch nicht ändern“.

Demonstrationen tragen aus Sicht des Verbands nicht dazu bei, das Problem zu lösen. Vielmehr müssten die Molkereien und die Landwirte gemeinsam darauf hinarbeiten, die Vermarktung und damit einhergehend auch die Kommunikation für die Milch zu stärken. Eine entsprechende Kampagne fürs kommende Jahr ist bereits geplant.

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