Das Problem beim Saarbrücker Traditionsunternehmen ist das Filialgeschäft, bei dem Verluste eingefahren werden. Geschäftsführer Roman Tschunky sagte dem Saarländischen Rundfunk, Schröder betreibe viele eigene Filialen in Vorkassenzonen von Supermärkten. Diese Vertriebsstruktur bringe derzeit nicht genug Umsatz. Ein sogenanntes Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung soll den Karren beim Fleischfabrikanten nun aus dem Dreck ziehen, bevor es zur Zahlungsunfähigkeit kommt. Das Schutzschirmverfahren ist Teil der Insolvenzordnung und wird genutzt, einen Sanierungsplan zu erstellen. Als Sanierungsgeschäftsführer soll der Rechtsanwalt Frank Abel fungieren. Der stellte im Saarländischen Rundfunk klar, dass das Unternehmen aktuell nicht zahlungsunfähig und nicht überschuldet sei. Zudem bestünden keine offenen Rechnungen. Da das Schutzschirmverfahren Teil der Insolvenzordnung ist, kann das Unternehmen drei Monate Insolvenzgeld bekommen. Die Löhne und Gehälter werden dann von der Arbeitsagentur bezahlt. Diesen Spielraum will Abel nutzen: „Wir haben jetzt drei Monate Zeit. Wir werden uns jede Filiale, die wir schon im Vorfeld analysiert haben, nochmals anschauen und werden dann Entscheidungen treffen.“ Im Bereich der Filialen sind derzeit 200 der insgesamt rund 470 Mitarbeiter beschäftigt. Zwar sollen so viele Jobs wie möglich erhalten bleiben. Dennoch wird es mit großer Wahrscheinlichkeit zu Einschnitten im Filialgeschäft kommen.
Schröder Filialen bleiben zunächst geöffnet
Der Saarbrücker Fleischwaren-Hersteller Schröder steckt in finanziellen Schwierigkeiten, wie der Saarländische Rundfunk berichtet. Das Unternehmen betont allerdings, man sei nicht zahlungsunfähig. Auch die Filialen sollen zunächst alle geöffnet bleiben. Ein Personalabbau ist aber offenbar nicht zu vermeiden.
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