Warenverkaufskunde Sommerwein - Weißherbst

Wenn die Temperaturen steigen, ist die Zeit der moderaten, spritzigen Sommerweine gekommen. Ein Überblick über die verschiedenen Alternativen zu Chianti und Co.

Freitag, 18. Juli 2014 - Warenkunden
Tobias Dünnebacke
Artikelbild Sommerwein - Weißherbst
Bildquelle: Shutterstock

 

Der Weißherbst ist nach der rechtlichen Bestimmung ein inländischer Qualitäts- oder Prädikatswein, der aus einer einzigen roten Rebsorte und zu mindestens 95 Prozent aus hellgekeltertem Most hergestellt worden ist. Ansonsten ist bei anderen Roséweinen ein Verschnittanteil von 15 bis 25 Prozent inklusive der Süßreserve möglich. So kann ein Spätburgunder-Rosé einen entsprechenden Anteil einer anderen (blauen oder roten) Rebsorte haben. Die Rebsorte muss in Verbindung mit der Bezeichnung Weißherbst auf dem Etikett angegeben werden. Meist wird Weißherbst aus der Rebsorte Spätburgunder, gelegentlich auch aus Blauem Portugieser oder Schwarzriesling hergestellt. Weitere regionale roséfarbene Spezialitäten sind der Rotling aus Baden, bei dessen Herstellung Rotwein- und Weißweintrauben gemeinsam gekeltert werden und der Schillerwein , ein Rotling aus Württemberg. In Österreich finden sich für regionale Spezialitäten Namen wie Gleichgepresster oder Schilcher. In der Deutschschweiz heißt er der Süßdrucke.

Nach Empfehlung des Deutschen Weininstituts sollten Sommerweine kühl serviert werden. Weine erwärmen sich im Glas generell in kürzester Zeit um bis zu drei Grad Celsius. Beim Einschenken darf der Wein also durchaus etwas kälter sein. Für Weißweine und Seccos gilt an warmen Tagen: 6 – 8 Grad Celsius. Rosé hat bei ca. 10 Grad im Sommer die richtige Trinktemperatur. Ein kühler Trollinger darf um die 10 – 12 Grad haben. Eine Besonderheit gibt es auch bei der Lagerung zu beachten. Im Gegensatz zu schweren, tanninreichen Rotweinen, werden Sommerweine gerne jung und frisch getrunken, denn in den ersten Jahren kommen die Fruchtaromen am deutlichsten zur Geltung. Sie sind selten für die lange Lagerung von mehr als zwei bis drei Jahren gedacht. Eine Ausnahme stellt der Riesling beispielsweise von der Mosel dar. Er ist auch in leichter Ausprägung nach längerer Lagerung noch ein Genuss.

Zu welchem Essen passen Sommerweine am besten? „Sie sind hervorragende Begleiter zur leichten Küche, mit viel Gemüse, Salaten und wenig Kalorien“, erklärt Dietzen. Das Deutsche Weininstitut empfiehlt, zu sehr scharfen Gerichten grundsätzlich eher Weine mit geringeren Alkoholgehalten von etwa 10 – 12 Volumenprozent zu reichen, denn Alkohol verstärkt den Schärfeeindruck am Gaumen. Als halbtrocken ausgebauter Wein dämpft beispielsweise ein Riesling die pikante Schärfe von Gewürzen, und seine Fruchtsäure verleiht den Speisen eine angenehme Frische. Zu mild gewürztem Gemüse und Fisch aus dem Wok empfehlen sich leichte Weiß- oder Grauburgunder.

Wissenscheck

Wer diese Warenverkaufskunde aufmerksam gelesen hat, kann folgende Fragen leicht beantworten.

{tab=Fragen}

  1. Nenne mindestens drei typische Sommerweine!
  2. Rosé ist eine Mischung aus Weiß- und Rotwein. Richtig oder falsch?
  3. Wofür steht der Begriff „Adstringenz“, und was hat er mit dem Thema Sommerwein zu tun?

 {tab=Antworten}

  1. Rosé, Weißherbst, Schillerwein, Rotling
  2. Falsch
  3. Adstringenz beschreibt ein Mundgefühl, das häufig mit Bitterkeit gleichgesetzt wird. Sommerweine sind wenig adstringierend.

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