Ernteeinbruch Lagerbestände sichern Hopfenversorgung

Biertrinker müssen sich nach dem Einbruch der weltweiten Hopfenernte im vergangenen Jahr vorerst keine Sorgen machen. Weltweit wurde vergangenes Jahr mehr Bier produziert als erwartet. 

Dienstag, 25. Juli 2023 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Barthhaas

Der globale Ausstoß stieg um 1,3 Prozent auf 1,89 Milliarden Hektoliter, wie der weltgrößte Hopfenhändler BarthHaas am Dienstag in Nürnberg mitteilte. Das Vor-Corona-Niveau von 1,91 Milliarden Hektolitern 2019 wurde damit noch nicht ganz erreicht. Deutschland lag dabei mit einem Wachstum um 2,8 Prozent über dem weltweiten Durchschnitt und mit 87,8 Millionen Hektolitern auf Platz 5 der Bierproduzenten.

Zwar wurde mit 107.000 Tonnen 19 Prozent weniger Hopfen geerntet als 2021 und damit der stärkste Rückgang in der Nachkriegszeit verbucht, hieß es von BarthHaas weiter. Und die Produktion der für den bitteren Geschmack entscheidenden Alphasäure sei sogar um fast ein Viertel abgesackt. Doch weil in den drei Jahren davor deutlich mehr Hopfen geerntet als verbraucht worden sei, erwartet das Unternehmen dank hoher Lagerbestände keine Engpässe.

Entscheidend für den Ernteeinbruch waren laut BarthHaas extreme Wetterbedingungen, die insbesondere in Deutschland starke Auswirkungen hatten. So litt der Anbau hierzulande einerseits unter der Trockenheit. Zudem richteten zwei starke Gewitter Schäden in der Hallertau an, dem mit Abstand größten deutschen Hopfenanbaugebiet.

Dementsprechend fiel die deutsche Ernte im vergangenen Jahr um 28 Prozent niedriger aus als 2021. Bei der Alphasäure lag der Rückgang sogar bei 40 Prozent. Der Rückgang der deutschen Ernte um gut 13.000 Tonnen machte mehr als die Hälfte der weltweiten Einbußen aus.

Die schlechte Ernte zeige die Probleme durch extreme Witterungsbedingungen. „Da wir mit großer Wahrscheinlichkeit in Zukunft immer häufiger damit konfrontiert werden, müssen wir diesen Herausforderungen weltweit entgegentreten“, sagte BarthHaas-Geschäftsführer Peter Hintermeier. Eine Möglichkeit sei, auf Hopfensorten zu setzen, denen Hitzestress weniger ausmache.

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