Fusionen Schränken Verbraucher ein

Immer weniger Unternehmen stellen einer Untersuchung zufolge einen immer größeren Anteil der Lebensmittel her. Demnach wirken sich Fusionen und der wachsende Einfluss von mächtigen Unternehmen und Supermarkt-Ketten negativ auf die Ernährung der Menschen aus. Bei Babynahrung ist das offenbar besonders eklatant.

Donnerstag, 02. November 2017 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Die Entwicklung von immer mehr Zusammenschlüssen verursache „dramatische Beeinflussungen“, unter anderem bei der Wahlfreiheit der Konsumenten bei ihrem Essen oder den Arbeitsbedingungen, wie die Umweltorganisation Friends Of The Earth, die Grünen-nahe Heinrich-Böll-Stiftung sowie die Linke-nahe Rosa-Luxemburg-Stiftung erklärten. „In manchen Fällen sind es nur noch zwei, drei Unternehmen, die Märkte beherrschen. Für uns ist das ein sehr besorgniserregender Trend“, sagte Mute Schimpf von der Umweltorganisation. Anlass der Studie sei die bevorstehende Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto durch den Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer, hieß es. Derzeit nimmt die EU-Kommission den bevorstehenden Zukauf unter die Lupe. Auch in den USA steht eine Genehmigung des Milliardendeals bisher aus.

In dem 56-seitigen Papier kritisieren die Organisationen weitere Aspekte der voranschreitenden Monopolisierung, zum Beispiel Stellenabbau und Niedriglöhne. Immer wieder würden bei Fusionen tausende Stellen abgebaut, um Kosten einzusparen. Als Beispiel wird in dem Report die Übernahme des Brauerei-Riesen SAB Miller durch den weltgrößten Braukonzern Anheuser-Busch Inbev genannt. Über 5000 Stellen sollten dabei gekürzt werden. Anheuser-Busch und SAB Miller kontrollieren sieben der größten zehn Biermarken weltweit, darunter Budweiser, Corona und Becks.

Zudem habe der Trend negativen Einfluss auf die künftige Produktion von Nahrungsmitteln. So werden 60 Prozent der Babynahrung weltweit von den vier größten Herstellern produziert, heißt es in der Studie.

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