Andere Quellen bestätigen, dass der Lebensmittel-Sektor keineswegs rot sei. 92 Warenhäuser firmieren in Deutschland unter Galeria. 27 von ihnen haben eine Markthalle, verkaufen also Lebensmittel, 45 haben ein Restaurant, 14 Degustationskonzepte, wo Kunden sich zum Beispiel ihr ausgesuchtes Fleisch vor ihren Augen frisch zubereiten lassen können, zehn haben ein Deli-Café, acht sind Pommes-Helden-Standorte.
Betrachtet man nicht nur Lebensmittel, sondern die kompletten Häuser, sind die größten Verlustbringer nach Auskunft des Insiders die Häuser in Düsseldorf (Kö), Frankfurt (Zeil), Hamburg (Mönckebergstraße), Köln (Hohe Straße). Gerade jene 18 Standorte, die die Signa Holding des Österreichers René Benko noch selbst besitzt, machen Sorgen, weil dort völlig überzogene Mieten gezahlt werden müssen, nach Auskunft mehrerer Quellen jährlich 200 Millionen Euro, marktüblich wären höchsten 140 Millionen Euro. Signa hatte in der Insolvenz Mietsenkungen nicht zugestimmt, andere Vermieter sehr wohl. Häuser in kleineren Städten, wo oft nicht mehr Signa der Immobilienbesitzer ist, erreichen schon wieder gute Margen.
Im März 2024 sollte Galeria von Signa eine Geldspritze von mehreren hundert Millionen Euro erhalten. Daraus wird wohl nichts. Findet Galeria keinen Käufer, gehen auch dort, nach Einschätzung von Branchenkennern vermutlich schon zum Jahreswechsel, die Lichter aus.