Nachhaltige Brauer „Wir sind am klima-positiven Königsweg“

Als besonders nachhaltiger Bier-Hersteller gelten die Karmeliten Brauerei und die österreichische Brau-Union.

Dienstag, 29. November 2022 - Getränke
Tobias Dünnebacke
Artikelbild „Wir sind am klima-positiven Königsweg“
Bildquelle: Manfred Bernhard

Echte Energie-Autarkie ist im Brauereibetrieb durch den hohen Bedarf eine große Herausforderung. Aber es gibt Projekte, die dieses Ziel fest im Auge haben. In Deutschland muss hier die vom Umweltbundesamt geförderte und mehrfach ausgezeichnete Karmeliten Brauerei in Straubing (Bayern) genannt werden. Hier wird der Energiebedarf durch ungewöhnliche Methoden wie die Kühlung mit künstlich erzeugtem Schnee („Ice Age Verfahren“) reduziert. Dabei wird ein flaches Feld beschneit, das von einem Kältemittel durchflossen wird. Der Schnee kühlt das Mittel, das dann Kälte an die relevanten Stellen der Brauereien liefert. Nur ein Beispiel vieler innovativer Lösungen in der bayerischen Brauerei.

Schaut man über die Landesgrenzen, fällt immer wieder ein Name im Bezug auf Energie-Autarkie: die zum Heineken Konzern gehörende Brau Union Österreich. Das Unternehmen braut nach eigenen Angaben bereits an drei Standorten ausschließlich mit erneuerbaren Energien: in der Brauerei Göss in Leoben, in der Brauerei Schladming und in der Vorarlberger Brauerei Fohrenburg. In Schwechat und Puntigam/Graz werden ganze Stadtteile mit der biogenen Abwärme aus der Bierproduktion beheizt. „Ein innovatives Energieversorgungskonzept, das als Beispiel auch für andere Branchen dienen kann und soll“, heißt es aus dem Unternehmen.

Neben dem kontinuierlichen Bemühen, den Energieverbrauch zu reduzieren – zum Beispiel durch Effizienzmaßnahmen in Produktion und Logistik – werden fossile Energien laufend durch erneuerbare Energieträger ersetzt. Ob die Sonne die Energie liefert, wie etwa in der Villacher Brauerei durch eine riesige Fotovoltaik-Anlage, ob durch die Nutzung österreichischer Wasserkraft wie in Fohrenburg oder durch selbst erzeugtes Biogas aus den Brauereiabfällen wie in Göss: Einsparungen und Optimierungen sind immer möglich. Gabriela Maria Straka, Director Corporate Affairs & CSR der Brau-Union: „Wir sind in Göss auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft und am klimapositiven Königsweg. Aufgrund des Einsatzes der grünen Energien ist die Produktion zu 100 Prozent nachhaltig.“

Zur Person

Gabriela Maria Straka, Director Corporate Affairs & CSR der Brau Union Österreich, sieht die Brau Union durch das frühe Einsetzen für Energie-Autarkie in der aktuellen Kostenkrise gut aufgestellt.

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