Bei dem Personal habe es sich überwiegend um Russen und Rumänen gehandelt, die in unzumutbaren Sammelunterkünften zu hohen Preisen untergebracht worden seien. Neben einer Tagesbesetzung von 15 bis 18 Stunden seien Fahrzeiten von bis zu drei Stunden nicht vergütet worden sein, teilte das Hauptzollamt Osnabrück nach der großangelegten Aktion mit.
Das Zollamt hat Computer und Mobiltelefone sichergestellt, die von Spezialkräften für IT-Forensik ausgewertet werden. Der Schwerpunkt der Firmen liegt im Fangen und Verladen von Hähnchen. Die Firmen sollen Arbeitsentgelte vorenthalten und veruntreut sowie ohne die erforderlichen Erlaubnisse Personal entliehen oder verliehen haben. Für die ausländischen Arbeitnehmer soll es dabei keine Aufenthalts- beziehungsweise Arbeitsgenehmigungen gegeben haben.
Es wurden Vermögenswerte von circa 380.000 Euro zur Schadenswiedergutmachung der geschädigten Sozialkassen gesichert, hieß es weiter. Die Ermittlungen werden unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Osnabrück von der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Osnabrück weitergeführt.