Flensburger Brauerei Emil Petersen GmbH & Co. KG Es "flenste" auch im Corona-Jahr gut

Die Flensburger Brauerei hat im vergangenen Jahr trotz Corona-Pandemie im Inland in etwa die gleichen Mengen an Getränken abgesetzt wie 2019. Dennoch erlitt die norddeutsche Brauerei im Ergebnis ein Minus von mehr als 30 %.

Donnerstag, 04. Februar 2021 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Flensburger Brauerei

Insgesamt habe die Brauerei mit einem Absatz von rund 640.000 Hektolitern das Niveau des Vorjahres gehalten, sagte Vertriebsgeschäftsführer Andreas Tembrockhaus am Donnerstag in Flensburg. "Damit sind wir sehr zufrieden für letztes Jahr." Zählt man nur die alkoholhaltigen Biere, fuhr das Unternehmen ein leichtes Minus von 0,4 Prozent ein. Aber auch das ließe sich ertragen, sagte Tembrockhaus mit Blick auf die bundesweiten Zahlen. Die Brauereien und Bierlager in Deutschland setzten im vergangenen Jahr nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mit 8,7 Milliarden Litern 5,5 Prozent weniger ab als im Jahr 2019. Es war der niedrigste Wert seit der Neufassung des Biersteuergesetzes im Jahr 1993, das die Grundlage der Statistik bildet. Während der bundesweiten Lockdowns musste die Gastronomie monatelang geschlossen bleiben, auch private Feiern waren untersagt.

Deshalb musste, was im Herbst 2019 in der Flensburger Brauerei von langer Hand für das Folgejahr geplant und beschlossen wurde, im März 2020 kurzerhand verworfen werden, heißt es von der Brauerei. Denn mit der Pandemie veränderten sich von einem Tag auf den anderen das Verbraucherverhalten auf der ganzen Welt. Der Export kam fast zum Erliegen. Die Einkaufsintervalle der Verbraucher wurden größer, der Konsum zu Hause häufiger und die Gäste, die normalerweise ein "Flens" vom Fass trinken, blieben durch die Schließungen in der Gastronomie ganz aus. Der Gastronomieabsatz erreichte deshalb nicht einmal mehr 48 % des Vorjahres.
 
Um auf der anderen Seite den steigenden Konsum zu Hause zu decken, musste die Privatbrauerei ungeplante Investitionen in die kultige, aber teure Bügelverschlussflasche tätigen, Lagerkapazitäten schaffen und die größten Anstrengungen unternehmen, um für Nachschub im Lebensmitteleinzelhandel aufgrund der erhöhten "Flens" Nachfrage zu sorgen. Vor allem die alkoholfreien Sorten wie das Flensburger Frei oder Flensburger Radler Alkoholfrei, aber auch das Flensburger Gold und Flensburger Radler waren besonders beliebt.
 
"Im Hochsommer gab es Wochen, in denen wir diese gestiegene Nachfrage im Handel nur mit enormen Kraftanstrengungen bewältigen konnten. Konnte man unsere Biere nicht vom Fass genießen, suchte man diese im Handel. Außerdem ist unser Flens nach wie vor immer mehr gefragt. Unsere wachsende Verwenderschaft schätzt, dass wir unabhängig sind und unser Handeln deshalb von Verlässlichkeit, Geradlinigkeit und Transparenz geprägt ist. Momentan kommt hinzu, dass starke Marken mit regionalen Wurzeln den Verbrauchern in Krisenzeiten ein Gefühl von Sicherheit geben", so Geschäftsführer Andreas Tembrockhaus.
 
Am Ende des Corona-Jahres konnte sich die Privatbrauerei zwar erneut von einem rückläufigen Absatztrend im Biermarkt absetzen. Die Verluste aus dem Bereich Gastronomie und Export konnten jedoch nicht ganz ausgeglichen werden. Im Ergebnis erlitt die Flensburger Brauerei ein Minus von mehr als 30 %. Norddeutschlands größte Privatbrauerei hat die Weichen trotz Corona für die Zukunft gestellt. In 2021 wird weiter investiert und die Einstellung neuer Mitarbeiter*innen geplant, sagt das Unternehmen.

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