Haribo Sozialplan steht, das Ende naht

In dem vom Aus bedrohten Haribo-Werk in Wilkau-Haßlau (Landkreis Zwickau) wurde eine Einigung über einen Sozialplan erzielt. Die Schließung sei wirtschaftlich notwendig, Kündigungen gebe es zunächst jedoch keine.

Freitag, 11. Dezember 2020 - Hersteller
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Bildquelle: Haribo

„Wir haben wie versprochen ein sehr faires Paket für unsere Mitarbeitenden erarbeitet und konnten auf dieser Grundlage mit dem Betriebsrat eine Einigung erzielen“, sagte Michael Molsberger, Geschäftsführer Produktion und Technik von Haribo Deutschland laut einer Mitteilung. Einzelheiten nannte er nicht.

„Wir sind uns darüber im Klaren, dass es sich sowohl für unsere Mitarbeitenden als auch die Region um einen schweren Schritt handelt“, betonte Molsberger. Es würden nun zeitnah Gespräche mit der Lokal- und Landespolitik über eine zukunftsfähige Nachfolgenutzung für unser Betriebsgelände geben. Die Schließung sei mit Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit und künftige Ausrichtung von Haribo wirtschaftlich notwendig, erläuterte Molsberger. Das neue Konzept sehe vor, die Produktion in Deutschland an weniger Standorten, dafür aber mit mehr Produktionsstraßen und höherer Leistungsfähigkeit zu bündeln. In Wilkau-Haßlau wären unverhältnismäßig hohe Investitionen nötig, um die Produktionsabläufe zu modernisieren.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass es in diesem Jahr keine Kündigungen geben soll. Auch für die ersten Monate des Jahres 2021 gibt es demnach Beschäftigungsgarantien. Der Betriebsrat wollte am Freitag die etwa 150 Beschäftigten auf einer Betriebsversammlung informieren. Der Konzern stehe nun in der Pflicht, Konzepte zu entwickeln oder dafür zu sorgen, dass das Werk von neuen Eigentümern übernommen werden könne, betonte Henning Homann, Generalsekretär der SPD Sachsen. „Das ist das Mindeste, was Haribo der Region und den Beschäftigten für 30 Jahre Arbeit schuldig ist.“

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