Unternehmensstrategie Bünting investiert in autonome Stores

Die Unternehmensgruppe Bünting bleibt ihrem Kurs treu und investiert weiter in verschiedene Vertriebskanäle. Vorstandschef Markus Buntz (Foto) hält die Gruppe für einigermaßen „resilient gegen Schwankungen“. 

Mittwoch, 31. Januar 2024 - Handel
Heidrun Mittler
Artikelbild Bünting investiert in autonome Stores
Bildquelle: Bünting

Am morgigen Donnerstag eröffnet in Oelde-Stromberg ein weiterer, klassischer Combi-Markt. Bis zum Sommer soll am Standort Nortmoor bei Leer – hier ist auch der Sitz des Unternehmens – der erste autonome Store eröffnet werden. Eigentlich war er schon fürs vergangene Jahr geplant, doch die Baugenehmigung wurde nicht rechtzeitig erteilt. Dieser Markt, der fast ohne Personal auskommt, umfasst eine Größe von 40 Quadratmetern und bietet den Verbrauchern 500 Artikel des täglichen Bedarfs. Vorstandsvorsitzender Buntz betont gegenüber der Lebensmittel Praxis die Notwendigkeit solch autonomer Stores in Gemeinden, „wo man sonst keinen Standort wirtschaftlich betreiben kann“. Der kleine Laden kann modular erweitert werden. Er findet seinen Platz zum Beispiel in Bankfilialen, die nicht mehr weiter betrieben werden, oder auf dem platten Land.  

Als einigermaßen „resilient gegen Schwankungen“ schätzt Markus Buntz die gesamte Unternehmensgruppe Bünting ein. Wichtigster Grund sind die unterschiedlichen Geschäftsmodelle, die man betreibt. Das Konzept umfasst zum einen stationäre Standorte (etwa 180 Combi- und 20 Famila-Märkte). Darunter fallen auch die „hybriden Märkte“, die tagsüber mit Personal arbeiten, die restliche Zeit aber ohne auskommen. Zum anderen betreibt Bünting einen Großhandel, an das auch E-Commerce angegliedert ist. Über die eigene Plattform „mytime.de“ liefert Bünting Ware deutschlandweit bis an die Haustür aus. Ein weiterer Baustein ist „Click & collect“, der Kunde holt die Ware kann dann in den stationären Geschäften ab.  

Das Unternehmen hat heute die Zahlen des Jahres 2022 veröffentlicht. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen konnte Bünting seine Position „als starker regionaler Player“ behaupten. Der Nettoumsatz der ist auf 1,86 Milliarden Euro gestiegen, gleichzeitig erhöhte sich aber der Betriebsaufwand infolge der massiven Kostensteigerungen um 117 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Das operative Gesamtergebnis  liegt bei 29,6 Millionen Euro.  

Die Aussichten für das laufende Jahr? Buntz geht von Wachstum aus, weiß aber, dass „das Jahr kein Selbstläufer wird“. Dem stehen die immer noch hohen Preise und das zurückhaltenden Kaufverhalten der Verbraucher gegenüber. Mit Blick auf die Markenartikler merkt Buntz an, dass einige Hersteller weiter auf Preiserhöhungen pochen. „Der Knoten ist noch nicht durchschlagen“. Die Preise ließen sich aber oft nicht an die Verbraucher weitergeben. Er fordert deshalb: „Es muss eine tragbare Lösung für alle Seiten geben“. Damit beziehe er sich nicht nur auf die RTG Retail Trade-Group, über die Bünting einkauft. Auch die konkurrierenden Handelsunternehmen müssten im Wettbewerb bleiben. 

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