Veredelte Trauben aus ökologischem Anbau Bio-Wein - Tipps für den Handel

Eine gut sortierte Weinabteilung ist das Aushängeschild vieler Märkte. Wer eine breite Käuferschicht ansprechen möchte, sollte auch Bio-Weine im Sortiment haben. Gut beraten ist, wer dessen wichtigste Eigenschaften kennt.

Mittwoch, 25. August 2010 - Warenkunden
Hedda Thielking

Tipps für den Handel

Bio-Wein ist in der Regel etwas teurer als ein entsprechender Wein aus konventionellem Anbau. Das hat mehrere Gründe: Bei diesem Wein ist das Risiko für Ernteverluste höher. Besteht ein hoher Infektionsdruck durch pilzliche Krankheiten, leidet die Qualität der Trauben und die Ernte fällt geringer aus. Außerdem ist die Erzeugung von Bio-Trauben aufwändiger, weil der Boden mechanisch bearbeitet wird und das Einbringen organischer Dünger einen höheren Aufwand verursacht.

Im Handel platziert man Bio-Wein am besten bei den konventionell erzeugten Weinen, sortiert nach Anbaugebieten. Eine separate Präsentation ist nur bei breiten Bio-Sortimenten sinnvoll. Wer Bio-Wein kauft, ist anspruchsvoll: Gute Beratung ist sehr wichtig. Den Absatz können Händler zudem mit Flaschenanhängern oder Auslobung im Handzettel ankurbeln. Empfehlenswert sind auch Aktionswochen mit anderen Bio-Lebensmitteln, die die Verbraucher gerne zum Wein genießen. Dazu gehören Käse, Fleisch, Spargel und Brot.

{tab=Fragen}

1. Was ist in der EG-Öko-Verordnung für Bio-Wein bisher nicht geregelt?
2. Wie dürfen Öko-Winzer ihren Bio-Wein ausloben?
3. Wo sollte man Bio-Wein platzieren?

{tab=Antworten}

1. Die kellereiwirtschaftlichen Richtlinien (Verarbeitung der Trauben und Weinherstellung)
2. Mit dem Wortlaut „hergestellt aus ökologisch erzeugten Trauben“. Zusätzlich ist das staatliche Bio-Siegel bzw. das Siegel der Öko-Anbauverbände erlaubt.
3. In der Weinabteilung bei den jeweiligen Anbaugebiete



Ohne Schwefel geht es nicht

Mit Schwefel wird ein Wein haltbar gemacht. Er stabilisiert den Wein, schützt vor Infektionen mit Bakterien und Schimmelpilzen und verhindert eine Oxidation, also eine Braunfärbung des Weins. Alle Winzer verfahren nach dem Prinzip „So wenig wie möglich und nur so viel wie nötig“. Dabei dürfen sie die gesetzlich vorgeschriebenen Höchstmengen bzw. die Höchstmengen, die ihre Öko-Anbauverbände vorschreiben, nicht überschreiten.

 Pilzwiderstandsfähige Rebsorten

Weiße Sorten

Rote Sorten

{tab=Impressum}

Wir danken F.W. Langguth Erben GmbH & Co. KG (Traben-Trabach) für den fachlichen Rat und das zur Verfügung gestellte Bildmaterial. Wir danken Ecovin Bundesverband Ökologischer Weinbau e. V. (Oppenheim) für das zur Verfügung gestellte Bildmaterial. Die Warenverkaufskunde erscheint regelmäßig als Sonderteil im Magazin Lebensmittel Praxis.

Mehr Informationen zum Thema BIO-WEIN:
„In bio veritas“ – Wein aus ökologischem Anbau (Herausgeber: Ecovin GmbH); Bestellung oder Download bei www.oekolandbau.de
www.ecovin.de

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