Süßwarenindustrie Deutschland als Standort unattraktiv

Die Kostenbelastung werde für die Unternehmen der deutschen Süßwarenindustrie immer mehr zu einer Standortentscheidung oder gar einer Existenzfrage, so warnt der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) eindringlich.

Mittwoch, 08. Mai 2024 - Hersteller
Tobias Dünnebacke
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Dabei wirkten sich insbesondere, aber nicht nur, die bereits in den letzten zwei Jahren stark gestiegenen Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten aus, sondern auch standortbedingte Belastungen, die in Deutschland schon langfristig überdurchschnittlich hoch sind. Hierzu zählen etwa die Steuern und Abgaben, Arbeitskosten und Bürokratiebelastungen. All diese Belastungen schnürten den Unternehmen zunehmend die Luft ab.

Insbesondere bei den Kakao- und Zuckerpreisen ist keine Entspannung zu erkennen. Im letzten Jahr ist der Weltmarktpreis für Kakao explodiert und hat sich mehr als verdreifacht. Zeitweise wurde er an den Börsen in New York und London bei über 10.000 Euro pro Tonne gehandelt. Deutlich gesunken ist 2024 hingegen die Inflation, die aktuell bei 2,2 Prozent liegt.

„Im Interesse der über 200 Unternehmen der Süßwarenindustrie und ihren 60.000 Beschäftigten erwarten die Arbeitgeber in den anstehenden regionalen Tarifverhandlungen von der Gewerkschaft Augenmaß und Realitätssinn“, sagt Dr. Mario Mundorf, tarifpolitscher Geschäftsführer im BDSI. „Der uns von der NGG präsentierte Forderungskatalog mit einer 9,9 prozentigen Lohnsteigerung ist realitätsfremd und daher für uns unvorstellbar. Die Unternehmen der deutschen Süßwarenindustrie stehen zu ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die eine exzellente Arbeit leisten, und wir sind uns unserer Verantwortung bewusst. Gerade deshalb fordert der BDSI einen moderaten und fairen Abschluss - fair auch für jene Unternehmen, denen es wirtschaftlich nicht gut geht. Denn nur so erhalten wir Arbeitsplätze und Wohlstand.“

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