Die Mühlen sind ausreichend mit Getreide versorgt, bei den Landwirten und im Landhandel liegt ausreichend Nachschub an Brotgetreide für die Vermahlung. „Ein Großteil des Getreides kommt ohnehin aus der Region beziehungsweise aus Deutschland, so dass Transportbeschränkungen innerhalb der EU nicht zu Engpässen führen“, erklärt Dr. Peter Haarbeck vom Verband der Deutschen Mühlen am Freitag gegenüber Lebensmittel Praxis.
Großkunden, an die fast 95 Prozent der Ware geht, fragen bisher weiter auf leicht erhöhtem Niveau nach. Der Einzelhandel ruft derzeit die vier- bis fünffache Menge ab. „Die Kleinpackungen für die privaten Haushalte müssen produziert, verpackt und ausgeliefert werden. Und das dauert, denn hier gibt es Kapazitätsgrenzen, etwa bei den Verpackungsmaschinen“, erläutert Haarbeck weiter. Daher appelliert auch er an die Verbraucher: „Bevorratung ja, Hamstern nein. Erst die Hamsterkäufe führen zu leeren Regalen“.
Auch die Logistik in die Mühlen rein und aus den Mühlen raus in die Verteilzentren des Handels klappe erstaunlich gut, meint Haarbeck. Selbst der Versand in die europäischen Nachbarstaaten funktioniere zumeist zuverlässig. Die Staus an der polnischen Grenze, wie sie noch bis Freitag zu sehen gewesen sind, sollten unbedingt vermieden werden, ist sein Forderung an die Politik: „Der Warenverkehr muss auch ganz praktisch frei gehalten werden“.