Tarifkonflikt Verdi setzt Streikfokus auf Schwarz-Gruppe

In dieser Woche setzt Verdi ihre Streik- und Aktionsmaßnahmen im Handel fort und ruft erneut zu Warnstreiks für die Beschäftigten im Einzel- und Großhandel vor den Osterfeiertagen auf. Am Donnerstag, dem 28. März 2024, sollen diese Maßnahmen ihren Höhepunkt mit zentralen Streikaktionen erreichen.

Dienstag, 26. März 2024 - Handel
Lebensmittel Praxis
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Unter dem Motto „Ostern steht vor der Tür, wir auch!“ soll der Fokus auf den Supermarktketten der Schwarz-Gruppe liegen, während in den vorherigen Aktionswochen der Handelsbeschäftigten Edeka und Rewe bestreikt wurden.

„Die Schwarz-Gruppe ist mit Kaufland und Lidl der drittgrößte Lebensmittelhändler in Deutschland. Sie hat damit erheblichen Einfluss in den Tarifkommissionen und im tarifpolitischen Ausschuss des Arbeitgeberverbandes HDE, den sie aber nicht nutzt. Stattdessen unterstützen sie wie alle anderen großen Handelskonzerne die Verweigerungshaltung der Arbeitgeberverbände, die seit Wochen jegliche Gespräche und Lösungsansätze mit der Arbeitnehmerseite verweigern“, sagt Silke Zimmer, für den Handel zuständiges Bundesvorstandsmitglied von Verdi.

Es sei bedauerlich, dass trotzdem seit über zehn Monaten keine angemessene tarifliche Gehaltserhöhung erfolgt sei. Zimmer bemerkte, dass die vorgezogenen Preiserhöhungen, die Edeka, Rewe, Kaufland und andere Einzelhändler in den letzten beiden Wochen als Reaktion auf den anhaltenden Druck durch die fortgesetzte Streikbewegung der Beschäftigten vorgenommen haben, nicht ausreichten, um die Kaufkraftverluste aus den Preiserhöhungen der Jahre 2022/2023 zu kompensieren.

„Wir fordern weiterhin eine tarifvertragliche, auf Augenhöhe festgehaltene Erhöhung der Gehälter, die den Beschäftigten ein Leben ohne permanente Sorge vor dem nächsten Wochenendeinkauf, der nächsten Mieterhöhung, der Klassenfahrt oder der Handwerkerrechnung ermöglicht“, so die Gewerkschafterin weiter.

Der HDE erwartet positive Ostergeschäfts-Umsätze, bei denen über 5 Millionen Beschäftigte im Handel und ihre Familien einen Beitrag leisten. Verdi fordert in der aktuellen Tarifrunde eine Lohnerhöhung von mindestens 2,50 Euro pro Stunde im Einzelhandel und eine 13-prozentige Gehaltserhöhung im Groß- und Außenhandel, wobei das Minimum bei 450 Euro liegt.

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