Mediterrane Kleinigkeiten Antipasti

Oliven, Pflaumen im Speckmantel oder gefüllte Peperoni - mediterrane Häppchen haben sich mittlerweile in Deutschland etabliert. Das Angebot im Handel ist in den vergangenen Jahren deutlich abwechslungsreicher geworden.

Montag, 13. September 2010 - Warenkunden
Bettina Röttig

Ob als Vorspeise, Fingerfood für die Party oder Hauptgericht - Antipasti, wie kleine Appetithäppchen in Italien heißen, werden auch in Deutschland zu den unterschiedlichsten Gelegenheiten gereicht. Die leckeren Kleinigkeiten erinnern an den letzten Strandurlaub und sprechen Fans des leichten Genusses an. In den vergangenen Jahren sind Nachfrage und Angebot im Lebensmittelhandel enorm gewachsen. Mittlerweile sind die mediterranen Produkte sowohl in den Regalen des Trockensortiments als auch in den Bedientheken und Chilled-Food-Regalen zu finden. Zu den Rennern im Sortiment gehören getrocknete Tomaten und Oliven, aber auch gegrilltes Gemüse oder Meeresfrüchte zählen zu den Klassikern.

Nicht nur in Italien, sondern auch in anderen Ländern des Mittelmeerraumes gehören die kleinen Leckereien zum festen Speiseplan. Doch natürlich nennen sie sich außerhalb Italiens anders. Tapas ist der Begriff in Spanien, Meze heißen die Gerichte in Griechenland bzw. dem östlichen Mittelmeerraum.

Antipasti

In Italien haben Antipasti eine lange Tradition. Bereits in der Renaissance begann und beendete man Bankette mit einer Reihe aufwändig hergestellter kalter Speisen. Heute servieren Italiener viele kleine Gerichte „anti pasti“ – vor den Teigwaren bzw. Nudeln. Daher auch der Name. Das Angebot ist je nach Region und Saison unterschiedlich. Zu den Klassikern in der italienischen Küche gehören:

  • Artischockenherzen
  • Auberginen (meist gegrillt und in Öl eingelegt)
  • Borretanezwiebeln (mit Balsamico-Essig verfeinerte Zwiebeln)
  • Champignons (gegrillt oder gefüllt mit Frischkäse)
  • Mozzarella
  • Oliven
  • Paprika (gegrillt oder mariniert)
  • Peperoni (gefüllt oder pur)
  • Tomaten (getrocknet oder halbgetrocknet)
  • Vitello Tonnato (Kalbfleisch mit Thunfischsauce)
  • Zucchini (gegrillt und in Öl eingelegte Zucchinischeiben)

Tapas

Um die Entstehungsgeschichte der Tapas, wie die kleinen Appetithäppchen oder Zwischendurch-Gerichte in Spanien genannt werden, ranken sich verschiedene Legenden. Übersetzt bedeutet Tapa „Deckel“ oder „Abdeckung“. So sollen die Wirte in den andalusischen Weingegenden bereits im späten Mittelalter kleine Happen zu feinen aromatischen Weinen und Sherrys gereicht haben. Die Gläser wurden mit einem Untersetzer abgedeckt, damit keine Insekten hineingerieten. Diese Untersetzer wurden mit einer Scheibe Serrano Schinken (Jamón Serrano), Käse oder Oliven garniert. Neben gegrilltem Gemüse und Oliven sind folgende Tapas Tradition: Chorizo (mit Paprika gewürzte Rohwurst) Pflaumen im Speckmantel:
Um die Entstehungsgeschichte der Tapas, wie die kleinen Appetithäppchen oder Zwischendurch-Gerichte in Spanien genannt werden, ranken sich verschiedene Legenden. Übersetzt bedeutet Tapa „Deckel“ oder „Abdeckung“. So sollen die Wirte in den andalusischen Weingegenden bereits im späten Mittelalter kleine Happen zu feinen aromatischen Weinen und Sherrys gereicht haben. Die Gläser wurden mit einem Untersetzer abgedeckt, damit keine Insekten hineingerieten. Diese Untersetzer wurden mit einer Scheibe Serrano Schinken (Jamón Serrano), Käse oder Oliven garniert. Neben gegrilltem Gemüse und Oliven sind folgende Tapas Tradition: Chorizo (mit Paprika gewürzte Rohwurst) Pflaumen im Speckmantel:

  • Jamón Serrano
  • Meeresfrüchte (verschiedene Tintenfischarten wie Sepia und Lalamare, Garnelen, Krabben und Miesmuscheln)
  • Tortilla (spanisches Omelette mit Kartoffeln)

Meze

In Griechenland und der Türkei sind die Speisen unter dem Namen Meze (Mehrzahl im Griechischen: Mezedes) bekannt. Hier werden die Häppchen im Kaffeehaus zu Getränken gereicht. Ursprünglich sind sie als Geste der Gastfreundlichkeit zu verstehen. Typische Mezedes sind:

  • Fetakäse (auch mariniert)
  • Manouri (Frischkäse aus Schafs- und/oder Ziegenmilch)
  • Gefüllte Weinblätter
  • Tzatziki (Crème aus Joghurt, geriebenen Gurken und Knoblauch)

Tipps für den Verkauf

Insbesondere in den warmen Monaten steigt der Appetit auf Anitpasti. Länderwochen oder auch Grillpromotions eignen sich daher besonders gut zur Vermarktung der mediterranen Kleinigkeiten. Idealerweise werden passende Weine aus Italien, Spanien oder Griechenland dazu angeboten.

Beim Handling kühlbedürftiger Ware, beispielsweise mit Frischkäse gefüllte Produkte sowie Meeresfrüchte, gilt: Die Kühlkette ist bis zur Platzierung in der Theke oder im SB-Regal einzuhalten. An der Theke sind kompetente Beratung, breites Angebot sowie ansprechende Warenpräsentation das A und O. Farbkontraste steigern die Aufmerksamkeit. Daher sollten die Produkte in der Theke und in SB farblich möglichst abwechslungsreich platziert werden.

Ein Großteil der Antipasti wird mit Öl bedeckt angeboten. So wird verhindert, dass empfindliche Inhaltsstoffe mit Luft in Kontakt kommen, wodurch sich Farbe und Aroma verändern könnten. Die Produkte müssen daher stets ausreichend mit Öl bedeckt sein.

{tab=Bildergalerie}

Mittelmeer-Flair: Antipasti, Tapas und Meze bringen Urlaubsgefühle auf den Teller

Gesund: Antipasti sind durch die Verwendung von viel frischem Gemüse sehr vitaminreich.

{tab=Fragen}

1. Wie heißen Antipasti im östlichen Mittelmeerraum?
2. Woher stammt der Begriff Tapa?
3. Was sollte bei der Präsentation in der Theke insbesondere beachtet werden?

{tab=Antwort}
1. In Griechenland und der Türkei heißen die kleinen Speisen Meze (Plural: Mezedes).
2. Tapa kommt aus dem Spanischen und bedeutet übersetzt „Deckel“ oder „Abdeckung.
3. Antipasti sollten farblich möglichst abwechslungsreich präsentiert werden, um die Aufmerksamkeit der Kunden zu steigern.

{tab=Impressum}

Info Unverfälscht: Antipasti werden aus bester Rohware frisch hergestellt. Auf Pasteurisierung zur Konservierung wird verzichtet. So bleiben die natürlichen und ursprünglichen Aromen erhalten.
Die Warenverkaufskunde erscheint regelmäßig als Sonderteil im Magazin Lebensmittel Praxis Wir danken der Theodor Kattus GmbH für den fachlichen Rat und das zur Verfügung gestellte Bildmaterial. Fotos: Theodor Kattus GmbH (Titel, S. 2), Hoppen (S. 3), Kämper (S. 4), creative collection (S.4)


Mediterrane Vielfalt

Peperoni
Die grünen und roten Schoten werden mit zunehmender Reife schärfer. Besonders beliebt sind Peperoni mit Frischkäsefüllung. Sie nimmt den Schoten einen Teil ihrer Schärfe.Kapern, Kapernäpfel Die Knospen des wildwachsenden Kapernstrauches sind aus der mediterranen Küche nicht wegzudenken. Noch intensiver sind die rund 2 cm großen Kapernäpfel, die Früchte des Strauches.

Gefüllte Weinblätter
Die exotische Variante der Kohlroulade wird vor allem mit einer pikant abgeschmeckten Reisfüllung angeboten. Die gefüllten Weinblätter werden in Öl eingelegt.
Pflaumen im Speckmantel. Den Klassiker unter den spanischen Tapas gibt es convenient im SB-Regal. Die süß-herzhaften Häppchen müssen nur noch in der Pfanne kurz angebraten werden.

Champignons
Gegrillt, mariniert oder auch gefüllt mit Schafskäsecrème werden die kleinen Champignonköpfe in SB sowie in der Bedientheke angeboten.

Tomaten
Sonnengetrocknete oder auch halbgetrocknete Tomaten zeichnen sich durch einen sehr intensiven Geschmack aus. Auch mit Frischkäse gefüllte Kirschtomaten zählen zu den typischen Antipasti.

Artischocken
Nur der fleischige Blütenboden und der untere Teil der Hüllblätter der Distelblüten werden pur, gekocht oder gegrillt für Salate oder auch zum Dippen verwendet.

Oliven
Die grünen und schwarzen Steinfrüchte des Ölbaums gehören zum festen Bestandteil der mediterranen Küche. Sie werden sowohl pur als auch gefüllt in vielen Variationen genossen.

Mehr Informationen zum Thema Antipasti: www.kattus.de
Buchtipp: „Antipasti & Tapas“, Verlag Zabert Sandmann, 4,95 Euro

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