Warenverkaufskunde Melonen

Sobald die Temperaturen steigen, schnellt der Absatz von Melonen in die Höhe. Was man über die Früchte wissen sollte und wie man sie behandeln muss.

Montag, 13. April 2015 - Warenkunden
Heidrun Mittler
Artikelbild Melonen
Bildquelle: Shutterstock, Univeg Deutschland GmbH

Melonen zählen laut Definition zum Gemüse, da sie botanisch betrachtet die Früchte „einjähriger, krautiger Pflanzen“ sind. Im Handel jedoch gelten sie als Paradebeispiel für Obst: Sie schmecken süß, werden roh verzehrt und haben schon lange einen Stammplatz in jeder Obstabteilung.

Schaut man noch genauer hin, muss man sie als typisches Sommerobst bezeichnen – dabei allerdings berücksichtigen, dass heute Früchte aus vielen Ländern der Erde nach Deutschland importiert werden. Das führt dazu, dass Melonen bei uns fast das ganze Jahr über verfügbar sind.

Die Saison allerdings erfährt ihren Höhepunkt, wenn in heimischen Gefilden Sommer ist. Sobald die Temperaturen steigen und die Sonne scheint, bekommt der Verbraucher Appetit auf Melonen.

Die Früchte werden heute gewerbsmäßig in den Tropen, aber auch den gemäßigten Klimazonen angebaut.

  • Schwerpunkte der Erzeugung sind:
  • Asien, vor allem China,
  • Türkei,
  • Iran,
  • USA.

Der deutsche Markt bezieht hauptsächlich Ware aus den Mittelmeerländern:

  • Türkei,
  • Spanien,
  • Marokko,
  • Israel,
  • Frankreich und
  • Italien.

Zudem kommen Früchte auch aus Griechenland (vor allem Wassermelonen), Südafrika und niederländischen Gewächshäusern.

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Hauptgruppen: Wasser- und Zuckermelonen. Sie stammen beide von Kürbisgewächsen, die am Boden ranken, gehören aber zu unterschiedlichen Arten. Übrigens: Das Wort Melone kommt aus dem Griechischen, es heißt übersetzt „großer Apfel“.

Wassermelonen sind schon aufgrund ihrer Größe die auffälligsten Vertreter, die Exemplare sind zwei bis fünf Kilogramm schwer. Sie weisen ein rotes Fruchtfleisch auf, in dem Kerne verteilt sein können (nicht bei kernlosen Sorten). Die Konsistenz des Fruchtfleischs ist einzigartig: Am besten lässt sie sich mit dem englischen Wort „crispy“ bezeichnen, es knackt leicht, wenn man hineinbeißt, zergeht aber dann schnell auf der Zunge. Da der Wassergehalt bei 95 Prozent liegt, enthält das Fruchtfleisch wenig Nährstoffe, weist aber gleichzeitig nur einen geringen Energiegehalt auf. Wassermelonen isst man bevorzugt roh (natürlich ohne Schale), am besten gut gekühlt. Im Unterschied zu Zucker- reifen Wassermelonen nach der Ernte nicht mehr nach.

Der Begriff Zuckermelonen umfasst mehr als 500 Sorten. Im Handel unterscheidet man hauptsächlich drei Gruppen: Cantaloup- (oder Kantalup-) Melonen, Netz- und Honigmelonen (s. Abbildung). Die klassische europäische Cantaloup-Melone heißt „Charentais“ , oder „Cavaillon“, nach ihrem wichtigsten Marktort in Frankreich. Charakteristisch ist die glatte Schale. Die Charentais wird vollreif geerntet. Das sorgt für ein intensives Aroma, honigartigen Duft und einen ausgeprägten Geschmack. Allerdings reift die Frucht nach der Ernte weiter, das begrenzt die Haltbarkeit auf ca. zwei Wochen.

Zuckermelonen sollen möglichst lange an der Pflanze wachsen. Leider werden viele Melonen bereits geerntet, wenn sie noch nicht ausgereift sind – dann lassen sie sich besser transportieren, aber ihr Geschmack bleibt unbefriedigend. Sie werden nach der Ernte kaum noch süßer. Die Produzenten, Importeure und Fruchthändler können die Süße der Früchte vergleichsweise einfach messen (s. Abbildung auf S. 4). Die wichtigsten Zuckermelonen im Überblick:

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Bild öffnen Wie wachsen Melonen? Am Boden, die Pflanzen ranken nach unten.
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Bild öffnen Tendral-Melon
Bild öffnen Galia-Melone
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