Tabakbranche Zigarettenkonzerne gestalten den Wandel

In Dortmund traf sich wieder das Who is who der Tabakbranche. Bei rauchfreien Produkten zeigen sich die Hersteller experimentierfreudig.

Montag, 16. Oktober 2023 - Sortimente
Tobias Dünnebacke
Artikelbild Zigarettenkonzerne gestalten den Wandel
Bildquelle: Inter Tabac

Mit mehr als 680 Ausstellern aus 60 verschiedenen Nationen knüpft das Fachmesse-Duo Inter Tabac und Inter Supply (Dortmunder Westfalenhalle) wieder an das Vor-Corona-Niveau an. Kein Wunder, denn es gibt viel zu besprechen in einer Branche im Umbruch. Auf der einen Seite setzt Deutschlands E-Zigaretten-Branche ihren Boom fort. Der Umsatz mit Geräten, Flüssigkeiten und Zubehör wird in diesem Jahr schätzungsweise bei 810 Millionen Euro liegen und damit 40 Prozent höher sein als 2022, wie der Verband Bündnis für Tabakfreien Genuss bekannt gab. Auf der anderen Seite stehen die traditionellen Produkte, allen voran die Fabrikzigarette, die nach einem herben Absatzverlust im Jahr 2022 (-8,3 Prozent) in diesem Jahr aller Voraussicht nach beim Abverkauf stagnieren wird, so der Verband BVTE.

Die Industrie scheint die Herausforderungen positiv anzunehmen und zeigt sich innovationsfreudig. Da wäre beispielsweise der Lucky-Strike-Hersteller British American Tobacco, der neben seiner E-Zigarette Vuse und dem Tabakerhitzer Glo eine weitere Neuheit im Bereich der Alternativen vorstellte: Veo, ein mit dem Gerät Glo kompatibler Stick, enthält anstatt Tabak Rooibos-Tee und soll laut Unternehmensangaben 90 Prozent weniger Schadstoffe produzieren als eine Fabrikzigarette.

Großpackungen mit stärkstem Zuwachs
Marktführer Philip Morris nutzte die Messe, um die neue Generation von Iqos, Iluma, vorzustellen, die nach Testläufen in (unter anderem) Griechenland seit Sommer auch hierzulande verfügbar ist. Der Branchenprimus vernachlässigt aber nicht sein Zigaretten-Portfolio und stellt für die Marken F6, Parliament sowie L&M Großpackungen vor. Letztgenannte Marke geht mit einer auf dem deutschen Markt nie da gewesenen Größe von 80 Zigaretten pro Einheit an den Start. Beate Kunz, Handelswerbung und PR Philip Morris, erklärt einerseits, dass die Großpackungen den stärksten Zuwachs im Markt verzeichnen würden und Philip Morris diesem Bereich in der Vergangenheit zu wenig Beachtung geschenkt habe. Andererseits wolle man dies nicht als Abkehr von der Unternehmensstrategie sehen: Schadstoffreduzierte und rauchfreie Produkte wie Iqos bleiben im Fokus, auch wenn aktuelle Studien zeigen, dass 50 Prozent der Raucher weder aufhören noch auf Alternativen umsteigen wollen.

Ein interessanter neuer Player auf dem Markt der E-Zigaretten hierzulande ist Relx International, ein chinesisches Unternehmen, das in Deutschland über die Silver Light Europe GmbH vertrieben wird. Marketing-Geschäftsführer Adrian Plueckhahn (ehemals BAT) stellte den Besuchern Neuheiten der Marken Relx wie die Infinity 2 mit drei unterschiedlichen Vaping-Modi oder die Marke Waka als Einwegprodukt oder als System mit wiederverwendbaren Pods vor.

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