Kassenzone Die Evolution der Kassenzone

Der selbst scannende, mobil zahlende Kunde wird die Abläufe und Platzierungen an der Kasse beeinflussen. Wie, das erforscht Wrigley in seinen globalen Innovationscenter „Kassenzone“.

Freitag, 25. September 2015 - Sortimente
Dieter Druck
Artikelbild Die Evolution der Kassenzone

Inhaltsübersicht

Die Supermärkte wandeln sich fortlaufend und mit ihnen die Kassenzone, ein Ort höchster Profitabilität im Supermarkt. Neue Services wie beispielsweise Self-Check-out und Mobile Payment verlangen nach neuen Ansätzen. Wrigley unterhält in England ein globales Innovationszentrum, das auf das Geschehen am Check-out fokussiert ist. Markt- und Technologieexperten entwickeln hier zusammen mit Handelspartnern die ganzheitlichen Kassen-Konzepte für morgen auf Basis globaler Shopper-Studien, lokaler und globaler Erkenntnisse über Potenziale sowie unter Einbeziehung neuer Technologien und Lösungen.

Beispiel Self-Check-out: Das System ist in Deutschland noch nicht weit verbreitet. Laut der EHI-Akzeptanzstudie zur Nutzung von Self-Check-out-Systemen scannt hierzulande in rund 320 Märkten der Kunde selbst. Gemessen an USA, Großbritannien, Skandinavien und Frankreich hinken wir in dem Bereich deutlich hinterher. Aber Experten erwarten, dass sich dieses moderne Bezahlsystem auch in Deutschland durchsetzen werden. Beim Einsatz von Self-Check-out-Systemen wird, neben der technischen Lösung, die auf schnelle Bedienung und geringe Komplexität ausgerichtet sein sollte, häufig ein wichtiger Aspekt vergessen: Studien belegen, dass der Shopper im Self-Check-out-Bereich dieselben Erwartungen und Bedürfnisse hat wie an der traditionellen Kasse.

Eine für den Konsumenten tatsächlich attraktive Alternative berücksichtigt daher alle Bereiche, die auch an einer traditionellen Kasse relevant sind, wie zum Beispiel die optimale Einbindung in das Ladenkonzept (Layout) und die Platzierung relevanter Kategorien und Kassenartikel (Merchandising-Konzept). Dies ist für die Umsatzoptimierung der gesamten Kassenzone auch für den Händler von enormer Bedeutung. Schlummerndes Umsatzpotenzial deckt die Kassenzonen-Analyse „Wrigley Cash Zone Evaluation“ (2015) auf. Wie das ausgeschöpft werden kann, haben die Unterhachinger mit verschiedenen Handelspartnern analysiert. Als Schlüsselfaktor wird ein ganzheitlicher Kategorieansatz genannt, der sich im Unterschied zu dem verbreiteten Herstelleransatz stärker an den Erwartungen der Kunden orientiere. Eine vorangegangene Shopper-Studie mit 3.500 Konsumenten belegt, dass Kunden in der Kassenzone vor allem nach Produkten suchen, die die Bedürfnisse Genuss und Selbstbelohnung unterstützen. Das sagten 53 Prozent der Befragten.

Daraus leitet Wrigley drei zentrale Platzierungstipps für die relevanten Segmente innerhalb der Kassenzone ab.

Schokoladenwaren: Sie erfüllen in einem hohen Maß die für den Shopper wichtigsten Bedürfnisse Genuss und Selbstbelohnung. Sie sollten über dem Laufband platziert werden, da der Konsument hier am längsten verweilt und Zeit für Auswahl hat.

Kaugummi und Mints: Sie sollten gut sichtbar an der Front platziert werden, weil sie Impulskraft und Ertragsstärke vereinen.

Sonstige Zuckerwaren / Nonfood: Weniger impulsiv gekaufte Waren und Suchartikel (Rasierklingen, Feuerzeuge) sollten an der Laufbandrückseite ihren Platz finden, weil die Sichtbarkeit bzw. unmittelbare Wahrnehmung eine eher untergeordnete Rolle spielt.

Außerdem wird ein einheitliches Bild an allen Kassen empfohlen, da 88 Prozent der Kunden zielstrebig die Kasse mit der kürzesten Schlange ansteuern. Wenn dort das Gewünschte fehlt, werden keine Kaufimpulse ausgelöst, und lediglich 6 Prozent der Kunden wechseln deshalb zu einer anderen Kasse.

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Bild öffnen Die Kassenzone der Zukunft: Hier noch als 3-D-Darstellung, gibt es sie sicher bald auch real. (Quelle: Wrigley)
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