Rewe-Markt Frankfurt - SB-Thek

Der Rewe-Markt in der Frankfurter Europaallee punktet mit Frische, Regionalität und zahlreichen Convenience-Produkten aus Eigenproduktion.

Freitag, 18. Juli 2014 - Ladenreportagen
Heidrun Mittler
Artikelbild Frankfurt - SB-Thek
Ungewöhnlich: Das Leergut wird nach der Annahme für den Kunden
unsichtbar hinter der Wand transportiert, völlig geräuschlos.
Bildquelle: Hoppen

Platz, der gut genutzt wird, zum Beispiel für eine SB-Theke mit frischen Salaten. Während diese Verkaufsform in zahlreichen Märkten wieder eingemottet wurde, hat sie hier im Europaviertel ohne Frage ihre Daseins-Berechtigung. Der eilige Kunde – sei es Maurer oder Banker – sucht nach verzehrfertigen, frischen Mahlzeiten. An der Salatbar kann er zwischen einzelnen Komponenten (wie geschnittenen Gurken oder Paprika) und zubereiteten Salaten wählen (Kartoffelsalat oder vegetarischer Lauchsalat, 100 g kosten 99 Cent), oder aber, er greift nebenan in die Theke mit Obstsalat, Sandwiches oder Milchprodukten mit Frucht-Topping. Insgesamt vier Mitarbeiter schnippeln für die Convenience-Produkte, und das in zwei Schichten – qualifizierte Kräfte, die vorher schon in anderen Rewe-Märkten gearbeitet haben. Hinzu kommt, dass die Theke in der Obst- und Gemüse-Abteilung kontinuierlich betreut wird, schließlich ist Sauberkeit der Schlüssel zum Erfolg.

In der „Grünen Abteilung“ setzt die Rewe, wo es möglich ist, auf Regionalität. Eigentlich sogar auf Lokalität: Spargel und Erdbeeren beispielsweise kommen aus der direkten Umgebung, aus Hattersheim und Friedberg, und erfüllen tatsächlich das Kriterium: morgens geerntet, mittags im Geschäft. Gleiches gilt auch für die breite Sonderplatzierung vor den Bedienungstheken, wo Ware von Bauernhöfen platziert ist. Deckenhänger mit der Aufschrift „LandMarkt, besser direkt vom Bauern“ weisen den Weg zu den Kühltruhen: Bio-Milchprodukte stammen beispielsweise vom Sonnenhof in der Nähe von Gießen oder von der Gutsmolkerei Selgenhof, die im Naturpark Hoher Vogelsberg beheimatet ist. Der Weidenhof aus Wächtersbach liefert Vorzugsmilch, ein unbehandeltes Lebensmittel, das nur noch von 60 Betrieben in Deutschland produziert und direkt am Hof abgefüllt wird.

Neben Bio-Produkten steht bei den Kunden im Europaviertel der Genuss im Fokus. Die Fleischabteilung antwortet auf diese Anforderung zum Beispiel mit Dry-aged-Fleisch in einem rückwärtigen Regal oder einem Sortiment vom Iberico-Schwein. Zugleich ist auch die „heiße Theke“ daneben gut frequentiert, speziell in der Mittagszeit werden derzeit deftige Zwischenmahlzeiten wie Spießbratenbrötchen oder Frikadellen nachgefragt.

Doch zurück zum Luxus: Gut sortiert ist das Angebot in punkto Champagner. Allerdings können die Kunden bei Moet, Pommery, Monopole und Jacquart nicht einfach selbst zugreifen, sondern müssen eine Klingel betätigen, die einen Mitarbeiter herbeiruft. Auf diese Weise sichert die Rewe auch Tabak und hochpreisige Spirituosen, jeweils in einem separaten Schrank.

Über Umsatzzahlen oder -ziele gibt die Rewe-Zentrale keine Informationen preis. Doch auf die Frage, wie sich der Standort im ersten Jahr entwickelt hat, antwortet Bezirksmanager Ibrahim Özmentekin gern: „Der Erfolg ist schneller gekommen als in anderen, guten Märkten“, sagt er. Und das, obwohl fast zeitgleich zwei weitere Rewe-Flächen an den Start gegangen beziehungsweise nach Umbau neu eröffnet worden sind, nur jeweils einen Kilometer vom Standort Europaviertel entfernt.

Özmentekin, der alle drei betreut, freut sich bei allen über eine gute Entwicklung und spricht vom „magischen Trio“. Marktmanager Abu-Yabes bringt es auf den Punkt: Der Markt habe einen „Hammerstart“ hingelegt. Gemeinsam mit seinem Team werde er alles daran setzen, dass es bei dieser Entwicklung bleibt.

Die Fakten auf einen Blick
  • Adresse: Europaallee 118, 60327 Frankfurt am Main
  • Eröffnet: Juli 2013
  • Verkaufsfläche: 2.100 qm, inklusive Getränkeabteilung (360 qm)
  • Personal: 60 Beschäftigte, darunter 4 Azubis
  • Kassen , derzeit 7, Bereich ist erweiterungsfähig
  • Öffnungszeiten: Mo bis Sa; 7 bis 22 Uhr
  • Parken: Tiefgarage mit 84 Stellplätzen
  • Besonderheit: neues Wohnviertel, zum Teil noch im Bau, mit kaufkräftigen Kunden

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Appetitlich: Frische Salate, direkt im Markt produziert. Vier Mitarbeiter putzen und schnippeln die Rohware im Schichtbetrieb.
Bild öffnen Ungewöhnlich: Das Leergut wird nach der Annahme für den Kunden
unsichtbar hinter der Wand transportiert, völlig geräuschlos.
Bild öffnen Sesam öffne dich: Automatik-Türen sorgen
für bequemen Zugriff auf die Ware und sparen zudem Energie.
Bild öffnen Testmarkt: 32 laufende Meter Automatik-Türen sorgen für einen
ungehinderten Blick auf die Ware im Kühlregal.
Bild öffnen Stolz: Anis Chaabane, Azubi im dritten Lehrjahr, zeigt den Reifeschrank für Dry-aged-Beef. Als weiteres Highlight aus der Fleisch- und Wurst-Abteilung ist Iberico-Schwein zu nennen.
Bild öffnen Vorzugsmilch
Bild öffnen Bekenntnis zur Region: Produkte, die aus der näheren Umgebung
stammen, sind zentral in einem „LandMarkt“-Aufbau platziert, direkt vor den Frische-Bedienungstheken. Eine Besonderheit ist Vorzugsmilch.
Bild öffnen Gegen Langfinger: Wer hochwertige Spirituosen kaufen möchte, muss klingeln. Das Prinzip gilt auch für Champagner und Tabak.
Bild öffnen Marktmanager Mohamed Abu-Yabes:
Schon mit 26 Jahren hat er Verantwo
Bild öffnen Rolltreppe: Vom Markt direkt ins Parkhaus, zu 84 eigenen Stellplätzen.
Bild öffnen Hingucker: Ein Aufbau von Blumen und Pflanzen direkt im Eingangsbereich sorgt für Flair – und Impulskäufe.
Bild öffnen Übersichtlich: Sieben Kassen gibt es, darunter eine mit besonders breitem Gang, der Platz sogar für Zwillingskinderwagen bietet.
Bild öffnen Bedarfsorientiert: Bei den kleinen Flaschen mit gutem Wein hat die Rewe vor allem Singles als Zielgruppe im Blick.
Bild öffnen Spektakulär: die Skyline Frankfurts, die man
vom Markt aus betrachten kann. Wer den Blick
draußen verpasst hat, kann ihn innen nachholen.
Bild öffnen International: Den Kundenwünschen entsprechend bietet der Markt Länder-Sortimente an, hier Pfannkuchensirup aus den USA.
Bild öffnen Praktisch: Die Flügeltüren lassen sich per Knopfdruck dauerhaft öffnen, dann kann man ungehindert Ware verräumen, ohne sie mit einer Hand offen halten zu müssen.
Bild öffnen Nobel: Die Weinabteilung, in der viel echtes Holz verbaut wurde. Hier findet man Flaschen in vielen Qualitäten und Preisen. Für jeden Geldbeutel ist etwas dabei, angefangen vom schmalen bis hin zum prall gefüllten Portemonnaie.

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