Photovoltaik im Supermarkt
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Faire Partner So funktioniert Vermarktung auf Augenhöhe

Lebensmittel Praxis und top agrar zeichnen faire Handelspartnerschaften zwischen Landwirten und ihren Abnehmern aus. Die Sieger und die Platzierten werden vorgestellt.

Freitag, 26. März 2021 - Wettbewerbe
Marcus Arden und Jens Hertling
Artikelbild So funktioniert Vermarktung auf Augenhöhe
Bildquelle: Joern Strojny

Die Lebensmittel Praxis, das Magazin der Ernährungsbranche, und top agrar, das auflagenstärkste Fachmagazin der Landwirtschaft, haben gemeinsam das neue Siegel-Projekt „Faire Partner – Bauer/Hersteller/Händler“ ins Leben gerufen und jetzt die Sieger gekürt. Im Rahmen unserer Aktion „Fairness-Preis“ haben wir nach Vermarktungskonzepten, Produkten und Kooperationen gesucht, die zeigen, wie Landwirte und ihre Abnehmer Hand in Hand und auf Augenhöhe zusammenarbeiten.

Wir möchten uns noch einmal für die rege Teilnahme der Bewerber bedanken. Und die waren zahlreich. Darunter waren sowohl Bewerbungen von Landwirten als auch von Kaufleuten, die Supermärkte betreiben. Auch die Zentralen von Handelsunternehmen und Discountern haben sich beworben.

Rückblick
Viele Bauern haben das Gefühl, dass sie bei der Vermarktung ihrer Produkte nicht auf Augenhöhe mitreden können. Dass es auch anders geht, zeigen verschiedene Beispiele aus der Praxis: Partnerschaftliche, faire Vertragsvereinbarungen zwischen Lebensmittelhändlern und -herstellern sowie den Rohstoffproduzenten sind möglich! Wer neue Wege beschreitet, angestammte Lieferbeziehungen ändert und innovative Vermarktungsansätze findet, hat die Chance, Marktpartner auf Augenhöhe zu sein.

Und das Interesse an fairen Handelsbeziehungen wächst. Im Jahr 2019 kauften deutsche Verbraucher für gut zwei Milliarden Euro Produkte, die das bekannte Siegel von Fairtrade International trugen – ein Plus von 26 Prozent zum Vorjahr. Der Haken dabei: Es handelt sich hier um Importprodukte wie Bananen, Kaffee und exotische Früchte, nicht aber um Kartoffeln, Milch oder Fleisch aus deutscher Produktion. Das soll sich ändern! Die führenden Fachmagazine für die Lebensmittelbranche und die Landwirtschaft – die Lebensmittel Praxis und top agrar –, wollen beispielhafte Projekte für faire Handelsbeziehungen würdigen.

Drei Kategorien
Wir haben alle eingehenden Bewerbungen in drei Kategorien bewertet:

  1. Fleisch und Fleischwaren
  2. Molkereiprodukte
  3. Alternative Konzepte

Eine Jury aus Vermarktungsexperten, Landwirten, Herstellern, Händlern und Wissenschaftlern hat die eingereichten Konzepte, Projekte und Produkte gesichtet, beurteilt und ausgezeichnet.

Die Kriterien
In die Bewertung flossen unterschiedliche Kriterien ein, wie:

  1. Generelle Idee, Grundgedanke, Innovationsgrad
  2. Partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe
  3. wirtschaftlicher Nutzen für alle an der Wertschöpfungskette Beteiligten
  4. Kommunikation untereinander, Sinnhaftigkeit vorhandener Regeln
  5. Vermarktungskonzept/Marktdurchdringung
  6. gesellschaftlicher Nutzen (z. B. Regionalität, nachhaltiges Wirtschaften)
  7. Einschätzung des Erfolgspotenzials

Die Laudatio
Wir möchten für die Erstplatzierten der jeweiligen Kategorie jeweils einen Juror zitieren:

  1. Platz, Fleisch/Wurst: Eberswalder Wurst GmbH, Prignitzer Landschwein GmbH, Rewe Ost
    Albert Hortmann-Scholten: „Was den Innovationsgedanken angeht, von der Haltung und dann letzten Endes vom Volumen, ist das ein Konzept, das heraussticht.“
  1. Platz Kategorie Mopro: Verbraucher-Initiative „Du bist hier der Chef“, Landwirte der Milcherzeugergemeinschaft Hessen, Upländer Bauernmolkerei und Handel (Rewe, Tegut, Wasgau, Hit und Alnatura)
    Dr. Jens van Bebber: „Die Initiative ‚Du bist hier der Chef‘ empfinde ich als eine sehr zeitgemäße Art und Weise, um Kundenwünsche einfach mit einzubinden.“
  1. Platz Kategorie Alternative Konzepte: Feneberg, Erzeuger, Verarbeiter, Zwischenverarbeiter und Packstationen:
    Dr. Josef Efken: „Feneberg ist ein Überzeugungstäter. Das Unternehmen ist schon sehr lange mit sehr viel Eigenengagement tätig. Ich kenne es zwar nicht persönlich, aber ich habe ein wenig die Firmengeschichte begleitet. Von daher finde ich diese Wahl ausgesprochen zutreffend.“

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