Inhaltsübersicht
Im Lauf der Lagerung und Reifung verändert sich der Geschmack des Käses: Nach fünf Monaten schmeckt er fruchtig-kräftig. Nach zehn Monaten weist er ein würzigeres Aroma auf, jetzt darf er sich „réserve“ nennen. Neben dem leicht salzigen Grundton dominieren fruchtige Aromen. Der Teig ist geschmeidig, leicht feucht und wenig rissig, meist elfenbeinfarben. Der Geschmack wird bei weiterer Reifung noch intensiver, der Teig hingegen trockener, mürber.
Le Gruyère wird in Deutschland in erster Linie an der Bedienungstheke verkauft, teilweise aber auch vorverpackt und geschnitten als SB-Ware und in der Cabrio-Theke. Zu den Besonderheiten im Sortiment zählen „alpage“ (Käse, der direkt auf der Alp und nur im Sommer gekäst wird), eine Bio-Variante sowie höhlengereifter Gruyère. Letzterer wird mindestens zwölf Monate lang in der Kaltbach-Höhle veredelt, danach ist sein Teig mürbe und würzig, ohne jegliche Schärfe.
Le Gruyère AOC passt in Scheiben geschnitten nicht nur aufs Butterbrot und ist ein idealer Bestandteil einer Käseplatte, sondern hat auch einen festen Platz in der kalten und warmen Küche. Der Käse bildet die Grundlage für den Schweizer Klassiker „Fondue Riche“ (oder „Frühlings-Fondue“), bei dem blanchierte Gemüse wie Blumenkohl, Paprika, Karotten oder Spargel statt des Brotes in die schmelzende Käsemasse getaucht werden.
Wissenscheck
Wer diese Warenverkaufskunde aufmerksam gelesen hat, kann die folgenden Fragen leicht beantworten. Die Antworten stehen daneben. {tab=Fragen:}
- Kann Le Gruyère AOC auch in Deutschland produziert werden?
- Wie lange ist Le Gruyère mindestens gereift, bevor er in den Handel kommt?
- Wird die Milch grundsätzlich vor der Käseherstellung gekocht?
{tab=Antworten:}
- Nein. Dieser Käse stammt ausschließlich aus wenigen Regionen in der Westschweiz.
- Er reift mindestens fünf Monate lang. Allerdings ist eine längere Reifung durchaus üblich.
- Nein, dann wäre es ja kein Käse aus Rohmilch. Die Milch wird beim Käse maximal auf 57 ° C erwärmt.