Als sich im Jahr 1923 die Amerikaner Frank Epperson eine gefrorene Brause am Stiel und Harry Burst einen am Stock gefrorenen Vanillebrocken samt Schokoladenüberzug patentieren ließen, ahnten sie beide nicht, welch bahnbrechende Erfindung sie damit auf den Weg gebracht hatten. In Deutschland ist das Eis am Stiel inzwischen die uneingeschränkte Nummer eins bei den Kleineispackungen. Es folgen Eistüten, Sandwiches und Bechereis. 5,3 Prozent des Marktanteils von industriell hergestelltem Eis entfallen auf Eis am Stiel; zum Vergleich: Hauspackungen 46,4 Prozent, Multipack 44,3 Prozent.
„Wasser- und Frucht-Eis: Millenials und GenZ greifen überproportional zu!“Pressemitteilung von Froneri
Beigetragen zur Erfolgsgeschichte des Stieleises hat die Innovationsfreude der Hersteller: Vom Klassiker Wassereis oder Milcheis mit Überzug bis zu hochwertigen Lifestyle-Produkten mit Fruchtüberzüge mit Fruchtstückchen, verschiedenen Schokoladensorten wie Vollmilch, Zartbitter oder weißer Schokolade oder Einschlüsse im Überzug wie Mandeln oder Kokossplitter bieten den Verbrauchern heute Abwechslung. Im Trend auch in der Kleineis-Truhe: veganes Eis. Als pflanzliche Quellen werden neben Soja und Mandeln auch Hafer oder Erbsenprotein genutzt.
Wermutstropfen: Das klassische Eis am Stiel ist teurer geworden. Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) hat die Zeit ermittelt, die ein Kunde im Durchschnitt für ein Eis am Stiel arbeiten muss. Das Ergebnis: Wer sich in diesem Sommer Magnum kauft, muss im Schnitt 7 Minuten und 27 Sekunden dafür arbeiten. 2022 waren es noch 13 Sekunden weniger.
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