Snacks Hauptsache frisch, gesund und lecker

Snacks und Take-away-Produkte müssen heutzutage mehr können als nur den kleinen Hunger zwischendurch stillen. Wie Hersteller und Händler auf die aktuellen Trends reagieren.

Montag, 26. Juni 2017 - Sortimente
Susanne Klopsch
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Bildquelle: Carsten Hoppen

Wenn Verbraucher schon nicht selber kochen, sondern verzehrfertige Snacks wie Salate, Sandwiches, Desserts, Sushi oder Smoothies kaufen, dann möchten sie die Produkte auch mit einem guten Gewissen genießen. So wundert es nicht, dass diese Produkte – egal in welchen Warengruppen – möglichst frisch, gesund und natürlich zubereitet werden sollen. Auch Bio-Produkte, vegane Snacks und solche mit Superfood wie in Smoothies oder in Salaten werden immer beliebter. Ob es Supermärkte, Verbrauchermärkte, SB-Warenhäuser oder Discounter sind, der ganze LEH möchte vom Snacking-Trend profitieren. Zwar werden laut Mafowerk Trend Evaluation – Shopper Insights Food (2016) im LEH häufiger Snacks gekauft als in Metzgereien, Bäckereien oder Tankstellen. Doch auch sie mischen im Markt kräftig mit. So hat beispielsweise Backwerk im Mai eine Superfood-Aktion gestartet und das Angebot an vegetarischen und veganen Snacks um vier Neuprodukte (Chiabrötchen Avocado, frische Schnitte Vollkorn Avocado, Wrap Guacamole und Chia-Joghurt Pfirsich) erweitert. Damit will der Backgastronom die wachsende Zielgruppe ernährungsbewusster Konsumenten ansprechen, die Wert auf fleischlose Produkte legt.

Rewe to go bei Aral

Rund 300 Aral Tankstellen werden Ende 2017 mit dem Format „Rewe to go“ ausgestattet sein. Im Durchschnitt verzeichnen die Aral-Stationen ein zweistelliges Umsatzplus im Vergleich zum vorhergehenden Konzept. Wachstumstreiber sind ultrafrische Produkte zum Sofortverzehr wie Salate, frisch geschnittenes Obst, herzhafte Snacks wie Pizzen und Laugengebäck sowie Sushi und frische Smoothies.

Will sagen: Um Kunden zu gewinnen und zu halten, muss der LEH mit etwas Besonderem daherkommen. „Das klassische Käsebrötchen ist out. Differenzierung mit gesunden Produkten ist angesagt“, weiß Raimund Esser, Leiter Unternehmenskommunikation bei Rewe Markt GmbH. Er bezieht sich auf das Konzept „Rewe to go“ bei Aral, das im vergangenen Jahr startete. Er sagt: „Wir wollen den Markt für To-go-Produkte weiter ankurbeln, indem wir uns vom klassischen Wettbewerb wie zum Beispiel dem Bäcker um die Ecke weiter absetzen und neue Bedürfnisse wecken. Bei den frisch belegten Backwaren werden wir noch mehr ausgefallene innovative Produkte zum sofortigen Konsum oder zum Mitnehmen anbieten.“ Dabei arbeitet „Rewe to go“ mit ausgewählten Lieferanten aus dem Convenience-Bereich zusammen. Künftig sind zum Beispiel bis zu vier Suppenkreationen des Augsburger Start-up Little Lunch in knapp 90 Rewe-to-go-Filialen erhältlich, darunter 78 Aral Tankstellen. Und die Bio-Smoothies mit Superfood von Little Lunch in den drei Sorten Red (Erdbeere, Johannisbeere, Heidelbeere mit Baoab), Yellow (Mango, Orange, Maracuja mit Goji-Beere) und White (Banane, Kokos, Dattel mit Maca) werden ab Mitte Juni erstmals in insgesamt 2.600 Rewe-Märkten erhältlich sein.

Auch einige Discounter wie Netto, Penny oder Lidl möchten sich an dem Snack-to-go-Markt eine Scheibe abschneiden. Lidl bietet beispielsweise frische Salat-, Gemüse- und Obstmischungen, Sushi oder Backwaren an. Zudem testet Lidl Deutschland nach eigenen Angaben immer wieder neue kleinere Snacks für den sofortigen Verzehr wie Pizza, Hot Dogs, Wraps oder Chicken Nuggets. Zusätzlich sind etwa 65 Prozent der Lidl-Filialen im Eingangsbereich mit Heißgetränkeautomaten ausgestattet. Hier bekommen die Kunden für 1 Euro unter anderem schwarzen Kaffee, Cappuccino, Latte Macchiato, heiße Schokolade oder Zitronentee. Die Pappbecher für die Heißgetränke sind FSC-zertifiziert und zu 100 Prozent recyclebar. Des Weiteren prüft Lidl aktuell verschiedene Ausgabeoptionen für die Heißgetränkeautomaten.

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