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Jede Menge Platz im gemütlichen Stall, Auslauf auf saftigen Wiesen und Landwirte, die jedes Tier beim Namen kennen: Dieses Bauernhof-Idyll ist weit entfernt von der Realität in der heutigen Nutztierhaltung. Die Forderungen der Verbraucher nach mehr Tierwohl werden daher lauter, die Branche sucht nach Lösungen.
So hat sich Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt das Thema Tierwohl auf die Fahne geschrieben und lässt verschiedene Maßnahmen in der Praxis testen. Die LP war zu Gast auf zwei Projektbetrieben der Ministeriumsinitiative „Eine Frage der Haltung – Neue Wege zu mehr Tierwohl“. Mit Unterstützung von Experten wagten sich Ingo Mardink und Christoph Selhorst an die Haltung von Legehennen mit unkupierten Schnäbeln bzw. die Mast von Schweinen mit langen Schwänzen und die Herausforderung, Kannibalismus unter den Tieren zu verhindern. Aus eigenem Antrieb und ohne ministerielle Unterstützung setzt der dritte von uns besuchte Landwirt, Heiko Rau, in Hessen Maßnahmen für mehr Tierwohl in der Schweinemast um.
MuD Tierschutz im Überblick
Die Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz sind Teil der Tierwohl- Initiative „Eine Frage der Haltung – Neue Wege zu mehr Tierwohl“ des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL). Das Ziel: Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Förderung von Tierschutz, Tiergesundheit und Tierwohl werden in der Praxis getestet. Die Maßnahmen umfassen:
- Individuelle Beratung von Betrieben zu speziellen Themen,
- Demonstrationsbetriebe testen neueVerfahren in der Praxis,
- Projekte zur Verbesserung des Tierschutzes in der Aquakultur.
Die MuD werden durch das BMEL mit insgesamt 21 Mio. Euro gefördert. Projektträger ist die BLE, die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Detaillierte Informationen finden Sie online unter www.mud-tierschutz.de.