Die vom Ifo-Institut befragten Unternehmen beurteilen ihre Geschäftslage so schlecht wie seit der Corona-Krise im August 2020 nicht mehr. Zudem seien die Erwartungen der Unternehmen für das kommende Halbjahr gesunken, wie die Konjunkturforscher am Montag in München mitteilten. Der Ifo-Geschäftsklimaindex rutschte im Dezember auf 86,4 Punkte, nach 87,2 Punkten im November.
In der Industrie fiel der Geschäftsklimaindex auf ein Jahrestief. Der Auftragsbestand ist weiter rückläufig. Die Unternehmen beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage deutlich schlechter, die Erwartungen sind pessimistischer. „Insbesondere energieintensive Branchen tun sich schwer“, so die Wirtschaftsforscher. Auch im Handel hat das Geschäftsklima einen Rückschlag erlitten. „Das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel verläuft enttäuschend.“ Die Erwartungen hätten sich eingetrübt. I
Einziger Lichtblick sind die Dienstleister: Sie sind mit den laufenden Geschäften zufriedener, die Skepsis für das kommende Halbjahr lässt nach. In der Gastronomie hat sich die Geschäftslage ebenfalls verbessert, „die Erwartungen sind jedoch abgestürzt“: Ab Januar werden wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen fällig.
Die Ifo-Konjunkturforscher befragen jeden Monat rund 9.000 Unternehmen. Daraus erstellen sie den wichtigsten Frühindikator für die deutsche Wirtschaft.