Bei Lidl seien die Erlöse um 13,8 Prozent auf 114,8 Milliarden Euro gestiegen. Kaufland inklusive der integrierten Real-Märkte habe mit 31,8 Milliarden Euro ein Plus von 16,1 Prozent erreicht. Im Online-Handel setzen die Unternehmen rund 1,9 Milliarden Euro um, wobei Lidl und Kaufland nicht separat ausgewiesen werden. Insgesamt sei die Schwarz Gruppe so auf ein Umsatzplus von 15,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gekommen.
Auch das Entsorgungs- und Recyclinggeschäft von Schwarz habe über die beiden Handelsketten hinaus zu rund 3,9 Milliarden Euro Umsatz beigetragen. Hinter 1,7 Milliarden an sonstigen Umsätzen steckten unter anderem die Erlöse der neuen IT-Dienstleistungen, etwa die hauseigene Cloud-Plattform Stackit. Genaue Werte gibt Schwarz nicht an.
Intern verrechnet wurden rund 3,4 Milliarden Euro, die bei den für Lidl und Kaufland produzierenden hauseigenen Unternehmen zustande gekommen seien. Die Schwarz Gruppe besitzt unter anderem einen eigenen Getränkeproduzenten und einen Backwarenhersteller. Mit Erfurter Teigwaren übernahm Schwarz darüber hinaus im vergangenen Jahr den nach eigenen Angaben größten Nudelhersteller Deutschlands.
Die Zahl der Schwarz Filialen habe sich binnen Jahresfrist um 400 auf rund 13.700 erhöht. Insgesamt habe die Gruppe im abgelaufenen Jahr rund 8 Milliarden Euro in Filialen, den Ausbau der eigenen Lebensmittelproduktion oder in digitale Geschäftsfelder investiert. Aktuell beschäftigt der Konzern mehr als 575.000 Menschen.
Laut Unternehmen sei der Jahresabschluss 2022/2023 (März bis März) trotz Inflation und gestiegener Zinsen stabil. Kostensteigerungen hätten aufgefangen werden können und seien nicht in vollem Umfang an die Kunden weitergegeben worden. Zum 25. Mai senkt der Einzelhändler nun auch die Verkaufspreise für Käse-Artikel von Marken wie Leerdammer, Milram und Bergader. Grund hierfür seien die aktuell gesunkenen Rohwarenpreise.
