Betroffen von den weltweiten Turbulenzen in den Lieferketten ist auch die Verpackungsindustrie, zum Beispiel bei Konservendosen. Der Branchenverband Metallverpackungen ist alarmiert. „Die Hersteller von Verpackungen und Verschlüssen aus Metall haben im laufenden Jahr eine erhebliche Verknappung von Vormaterial erfahren“, sagt eine Sprecherin der dpa. Insbesondere bei Weißblech und Aluminium sei die Versorgungslage nach wie vor sehr angespannt. Mehrmengen zu bekommen, sei sehr schwierig.
Ein Ende der Knappheit sei jedoch nicht in Sicht. Für alle Vormaterialien gelte, dass die Lieferfristen deutlich länger seien. Nach Verbandsangaben kommen pro Jahr gut zwei Milliarden Lebensmitteldosen aus Weißblech in den deutschen Einzelhandel.
Coronabedingt hätten viele Hersteller von Dosen, Glas oder Kunststoffbehältern ihre Kapazitäten gedrosselt und es bis jetzt nicht geschafft, sie wieder hochzufahren. Konservendosen seien gegenüber dem Vorjahr um mehr als 50 Prozent teurer, bei Kunststoff seien die Preise sogar um mehr als 60 Prozent gestiegen. Bei Glas seien die Steigerungen mit 10 Prozent noch am geringsten.
Werden Konservendosen im Supermarktregal also teurer? Die Supermarktkette Rewe mag sich zur Preisentwicklung nicht äußern. Engpässe bei Konservendosen sehe man aber nicht, „auch wenn die Lieferketten bedingt durch die Pandemie angespannt sind“, sagt Rewe-Sprecher Andreas Krämer. „Die Läger sind gut gefüllt, wobei das lange Mindesthaltbarkeitsdatum von Konserven uns zusätzlich zugutekommt.“