Sie kostet 5 Euro Pfand, das nach Rückgabe wieder ausgezahlt wird – im gleichen Prinzip wie bei einer Pfandflasche. Ab September findet die Box dann bei Backwaren und Lunch-to-go ihren Einsatz. Im weiteren Verlauf sollen dann die Fleisch- und Wursttheken sowie die Selbst-Abfüllstationen für Unverpackt-Ware mit ihr ausgestattet werden. Sollte der Test positiv angenommen werden, wird das System auf weitere Filialen ausgeweitet. Ziel sei es, Einwegverpackungen und Müll weiter zu reduzieren.
Bislang ist sowohl bei den Unverpackt-Stationen als auch bei den Fleisch- und Wursttheken das Abfüllen in selbst mitgebrachte Gefäße bei dem Biosupermarkt möglich. Seit gut zwei Jahren ermöglicht dies beispielsweise an der Fleischtheke ein Tablett mit Silberionen, welches den gesetzlichen Hygienestandards standhält – und auf das eigene Gefäße abgestellt werden können. „Nicht alle haben gleich ein Behältnis zur Hand“, so Nicole Korset-Ristic, Vorständin Verkauf. „Zwar bieten wir auch Kauflösungen wie Edelstahlboxen oder Gläser an – aber die Pfandbox erscheint uns als eine niedrigschwellige Lösung, bei der der Kunde sein Geld auch zurück erhält.“ Dabei sollte die Mehrwegbox gereinigt zurückgegeben werden.
Die Boxen und die Idee zum Pfandsystem wurden vom Brandenburger Start-up Pfabo GmbH aus Wildau entwickelt. Rund 3 Jahre arbeiteten die Geschwister Juliane und Adrian Spieker unter anderem am Campus der Technischen Hochschule an einer Lösung. Die Boxen bestehen aus Polypropylen und wären somit sortenrein recyclebar. Zuvor können sie aber rund 200 Mal benutzt werden. Zudem entsprechen sie hygienischen Standards, sind spülmaschinengeeignet sowie laut Start-up „schwapp-sicher“.