Pfalzmarkt Weniger geerntet

Im Coronajahr 2020 kletterte der Warenumsatz bei Pfalzmarkt nach der vorläufigen Jahresbilanz um 5 Millionen Euro auf insgesamt 154 Millionen Euro. Für 2021 planen die Vorstände Hans-Jörg Friedrich (Foto, r.) und Reinhard Oerther mit einer „vorsichtig optimistischen“ Geschäftsprognose.

Dienstag, 13. April 2021 - Handel
Lebensmittel Praxis
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Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2019 (149,5 Millionen Euro) wurde das Umsatzplus auf 5 Millionen Euro damit nahezu verdoppelt. Die beiden Angebotssparten Obst (4 Prozent vom Warenumsatz) und Gemüse (96 Prozent) trugen anteilig zum Umsatzwachstum bei. Trotz fehlender Erntehelfer – und damit einhergehend geringeren Ernteerträgen in allen wichtigen Kulturen – konnte Pfalzmarkt eG nach eigenen Angaben vor allem zum Saisonbeginn marktgerechte Erzeugerpreise erzielen. Coronabedingt sank die Erntemenge analog zur landesweiten Entwicklung: Mit 209.000 Tonnen Obst und Gemüse lag die Produktionsmenge etwas unter dem Vorjahresniveau von 223.000 Tonnen. Corona sorgte bei den 180 aktiven Pfalzmarkt-Erzeugern für hohen Kostendruck durch stark gestiegene Personal- und Produktionskosten.

Pfalzmarkt eG investiert in die Standorterweiterung in Mutterstadt bis Ende dieses Jahres 30 Millionen Euro. Dieses Invest in die neue Logistikdrehscheibe führt zu einer Erhöhung der Bilanzsumme. Die Eigenkapitalquote für 2020 reduzierte sich deswegen von 44,66 Prozent im Jahr 2019 auf 38,03 Prozent. Zum Stichtag am 31. Dezember 2020 lag der Jahresüberschuss bei 0,75 Millionen Euro. Der Rückgang um rund 1,6 Millionen Euro gegenüber 2019 liege in den sehr hohen Zusatzkosten zur Pandemieprävention und den möglichst hohen Auszahlungen an die genossenschaftlichen Erzeuger begründet, so die Vorstände.

Etwa 14 Millionen Euro werden in diesem Jahr unter anderem investiert in Maßnahmen zur Ernteverfrühung, zur „Fuhrparkverjüngung“ und Anschaffung moderner Flurförderfahrzeuge sowie zur weiteren Digitalisierung des Pfalzmarktes.

Zu den Top 3 bei den Frischgemüsen aus der Pfalz zählten 2020 Bundzwiebeln (86 Millionen Bund), Radieschen (74 Millionen Bund) sowie rund 22 Millionen Kopf- und Blattsalate. Beim Obst waren es Äpfel (1,6 Millionen Kilogramm), Erdbeeren (1,5 Millionen 500-Gramm-Schalen) sowie Zwetschgen (298.000 Kilogramm).

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