Einkaufen mit Roger Ulke - Konsum Dresden „Unternehmer sein, heißt auch Risiken einzugehen“ - Bewegte Geschichte

Roger Ulke ist Vorstandsvorsitzender Konsum Dresden und spricht übers Geschäft, unternehmerische Risiken und seine Vorhaben und Pläne für das laufende Jahr.

Sonntag, 26. Mai 2013 - Management
Reiner Mihr
Artikelbild „Unternehmer sein, heißt auch Risiken einzugehen“ - Bewegte Geschichte
„Wir müssen stärker auf „Mikro-Trends“ am jeweiligen Standort reagieren. Mit der Gießkanne geht das nicht.“ Roger Ulke (Bildquelle: Hoppen)
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Bewegte Geschichte

Der Konsumverein Vorwärts wurde 1888 gegründet, damit kann der Konsum Dresden auf 125 Jahre zurückblicken. Wichtige Stationen waren der Aufschwung in den 20er-Jahren, der allerdings durch die Wirtschaftskrise getrübt wurde. Ab 1931 wurde eine eigene Produktion aufgebaut. Es wurde schon damals mit Standards (zum Beispiel naturbelassen und unverfälscht) für Lebensmittel gearbeitet. 1935 und 1936 zwang das Nazi-Reichsgesetz den Konsum zur Auflösung. Grundstücke und Verteilerstellen wurden enteignet. Ab 1946 wurde der Konsum dann wieder gegründet. Zu DDR-Zeiten musste der Konsum dann ab Mitte der 50er-Jahre viele Grundstücke zwangsweise abgeben – allerdings Konsum war nie „Volkseigentum“, sondern blieb Genossenschaft und war daher auch ein kleines Auffangbecken für Regimegegner. Hier fanden diese noch Arbeit.

Konsum hatte in der DDR einen Versorgungsauftrag, auch für den ländlichen Raum. Staatliche HO ’s (für Handelsorganisation) hatten meistens die besseren Standorte. Nach der deutschen Vereinigung beginnt ab 1991 der Sanierungsprozess. Die Konsum Dresden eG baut ein auf marktwirtschaftliche Strukturen ausgerichtetes Vertriebsnetz auf. Ein großes Problem waren die zu DDR-Zeiten zwangsenteigneten Grundstücke – die Gebäude gehörten dem Konsum, viele Grundstücke aber dem Staat. Der Konsum musste also zunächst alle Grundstücke kaufen – viel Kapital floss so ab und konnte nicht investiert werden. Mit dem neuen Jahrtausend kamen neue Konzepte und Ideen, Konsum Dresden ist eine feste Größe.

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Bild öffnen „Wir müssen stärker auf „Mikro-Trends“ am jeweiligen Standort reagieren. Mit der Gießkanne geht das nicht.“ Roger Ulke (Bildquelle: Hoppen)