Supermarkt des Jahres 2015 Die Nominierten für den Sonderpreis Zukunftsmarkt

Wegweisende Konzepte, die die künftige Einkaufswelt mitgestalten und nicht nachvollziehen, sondern antizipieren, darum geht es.

Freitag, 13. März 2015 - Management
Christina Steinheuer
Artikelbild Die Nominierten für den Sonderpreis Zukunftsmarkt
E-Center Kulinarikwelten Stengel
Bildquelle: Ru00f6ttig, Steinheuer

Inhaltsübersicht

Moderne Geschäfte mit Leuchtturmprojekten sind ideale Kandidaten für den „SUPERMARKT DES JAHRES – Zukunftsmarkt“. Mut und visionäre Konzepte sind dabei ebenso wichtig wie der wirtschaftliche Erfolg. Neben dem klassischen SUPERMARKT DES JAHRES, der ein Verbraucher- und ein Fachjury-Votum enthält, und in vier Kategorien vergeben wird (Filialen mit weniger bzw. mehr als 2.000 qm Verkaufsfläche; Märkte von selbstständigen Kaufleuten mit weniger bzw. mehr als 2.000 qm Verkaufsfläche), wird seit zwei Jahren der Sonderpreis „Zukunftsmarkt“ verliehen.

Für den konnte sich bewerben, wer einen modernen Vollsortimenter-Markt betreibt, in dem zukunftsweisende Konzepte und Ideen mit messbarem wirtschaftlichem Erfolg verwirklicht worden sind. Nicht Standard und 08/15 sind gefragt, sondern das Besondere. Dabei kann es sich um neue Wege in der Personalentwicklung handeln, aber auch um neue Techniken, Energieeffizienz, Fortschritte in der Logistik, Gastro-Konzepte, Sortimente, Services und Dienstleistungen oder auch soziales Engagement. Voraussetzung für die Teilnahme war das Ausfüllen des Bewerbungsbogens. Erlaubt und gewünscht waren zudem ergänzende Angaben (maximal 5 Din-A4-Seiten) zu Markt und Konzept sowie aussagekräftige Fotos (höchstens 15). Es waren nicht viele Bewerbungen, die die Redaktion erreichten, aber es waren spannende Konzepte, die die Bewerber eingereicht hatten. Sie spiegeln wider, womit sich die Entscheider im deutschen Lebensmittel-Einzelhandel derzeit beschäftigen. Einige Themen und Märkte vo n Bewerbern sollen hier exemplarisch Erwähnung finden.

Auffällig war, dass es keineswegs nur Handelszentralen sind, die sich an neue Konzepte und Ideen wagen, auch selbstständige Kaufleute geben Gas: Die Rewe-Kaufmannsfamilie Richrath aus Köln etwa hat mit ihrem Gastro-Angebot in ihrem Markt in der Schwertnergasse in Breite, Tiefe und Organisationsabläufen eine neue Dimension erreicht. Zudem werden ins Konzept überzeugend Lieferanten aus der Region integriert. Die Gastro-Fläche in der Vorkassenzone misst stolze 400 qm, der eigentliche Supermarkt 1.650 qm.

Der Organix-Biomarkt im Stuttgarter Stadtteil Feuerbach (vgl. Ladenreportage LP 4/2015) ist das Ergebnis von zwölf Jahren Arbeit der Familie Tenta. Das junge Ehepaar hat in seinem Markt das umgesetzt, was ihm wichtig war, ganz ohne Konzern oder Handelskette im Rücken. Selbst und ständig waren die Tentas als Selbstständige im Einsatz, und der Erfolg gab ihnen recht. Ihr Konzept: Bio-Produkte auf 860 qm (bis zur Erweiterung 2009 waren es 340 qm), Obst und Gemüse aus der Region (im Sommer bis zu 80 Prozent), Vermarktung von fair gehandelten Artikeln (z. B. Banafair aus Südamerika), Frischgemüse wird ausschließlich in Bedienung verkauft, weitestmöglicher Verzicht auf Plastiktüten.

Der Rewe-Markt in Frankfurt-Sossenheim (Westerbachstraße) hat nicht nur lange Öffnungszeiten, montags bis samstags von 7 bis 24 Uhr, er ist auch ein Pilotmarkt für das Drive-Konzept der Rewe. Es ermöglicht den Kunden, online ihre Waren zu bestellen und den Einkauf schon eine Stunde später abholen zu können.

Gastro, Bio und Online sind Trendthemen im Handel, keine Frage, nominiert wurden aber drei andere Bewerber, die auf den folgenden Seiten vorgestellt werden.

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